So berichteten die Zeitungen nach dem Trauermarsch in Paris am Sonntag:
Nur, was den meisten Zeitungslesern und Fernsehzuschauern verborgen blieb: Die 50-köpfige Entourage bewegte sich abseits der 1.5 Millionen Demonstranten, die am Sonntag Strassen von Paris säumten. In einem abgeschirmten und streng bewachten Strassenzug, wie der Independent vermutete.
Noch einmal, in drei Schritten:
In den sozialen Medien tauchten schnell einmal Screenshots auf, welche die wahre Dimension des Polit-Trauermarsches belegten.
Einige User beklagten die Inszenierungswut der Politiker-Garde, die nur für die Kameras erschienen, andere sprachen von einem gezielten Täuschungsmanöver der Medien. Tatsächlich waren in den etablierten Tageszeitungen und Online-Medien praktisch ausschliesslich Fotos zu sehen, die suggerierten, dass die hochrangigen Politiker den Trauerzug anführten.
Seems world leaders didn't "lead" #CharlieHebdo marchers in Paris but conducted photo op on empty, guarded street pic.twitter.com/bhhXgAhqDR
— Borzou Daragahi (@borzou) 12. Januar 2015
Andere stören sich weniger daran, dass Hollande und Co. für sich alleine liefen und wiesen auf Sicherheitsaspekte hin:
@borzou @jaketapper I don't think I have a problem with that. Message is same, these leaders are always under protection. For good reason.
— Karin Robinson (@karinjr) 12. Januar 2015
Ausserdem hat das SRF diese Bilder bereits am Sonntag Abend gezeigt, und zwar neutral. - Deshalb gab's auch keinen Shitstorm.
Schreibt doch mal was über Boko Harem o.ä. anstatt jedes hinterletzte und leider schon boulevardeske Detail vom Paris-Thema auszulutschen.
Vielleicht, aber nur vielleicht wären die Politiker beim Volk angesehener wenn sie endlich den Kontakt zur Bevölkerung herstellen würden.