Auf die Verkaufsstellen des französischen Satiremagazins «Charlie Hebdo» hat es am Mittwoch einen riesigen Ansturm gegeben. An etlichen Zeitungskiosken in Paris und anderen Städten des Landes war die erste Ausgabe des Blattes seit dem Attentat auf die Redaktion innerhalb kürzester Zeit in allen 27'000 Zeitungsläden Frankreichs vergriffen.
Viele Stammkunden hätten sich schon im Vorfeld Exemplare reserviert, berichteten Verkäufer nach dem Verkaufsstart in den frühen Morgenstunden.
Nach dem Ansturm ab der Vertrieb MLP am Mittwoch bekannt, dass die spektakuläre Rekord-Auflage noch einmal erhöht wird: Statt drei Millionen würden nun fünf Millionen Exemplare gedruckt.
Vor dem Attentat hatte «Charlie Hebdo» im Durchschnitt eine Auflage von 50'000 Exemplaren. Von der ersten Ausgabe danach wollen die noch lebenden Macher des Blattes international insgesamt drei Millionen Exemplare vertreiben.
Der Inhalt wird dafür auch ins Englische, Arabische und weitere Sprachen übersetzt. An Kiosken in der Schweiz wird das Blatt am Donnerstag erhältlich sein. Eine deutsche Fassung war zunächst nicht geplant.
#CharlieHebdo está vivo !!! #CharlieHebdo est vivant #JeSuisCharlie pic.twitter.com/izoWVe6Zuo
— EFREN GARCIA GARCIA (@EFRENGG) 14. Januar 2015
Where is #Charlie? 70 people waiting in front of the kiosk. #JeSuisCharlie pic.twitter.com/XUsoTSPJXB
— ALuquet (@alexkldnlqt) 14. Januar 2015
Anstehen für #CharlieHebdo: “@jmaccaud pic.twitter.com/5m1c9O1zuG”
— Stephan Maus ✏ (@stephanmaus) 14. Januar 2015
Morning queue for @Charlie_Hebdo_ in #Strasbourg . All copies already sold out at 7.45am. #JeSuisCharlie pic.twitter.com/nibacUVpzC
— Igor Šoltes (@isoltesEP) 14. Januar 2015
Un mercredi de janvier, c'est pas les soldes mais la sortie de Charlie #jesuischarlie pic.twitter.com/yvoExabZYJ
— Matthieu Rouif (@matthieurouif) 14. Januar 2015
Das Titelbild der «Charlie-Hebdo»-Ausgabe zeigt erneut eine Mohammed-Zeichnung. Über ihr steht in grossen Buchstaben «Tout est pardonné» (Alles ist vergeben). Nach den Glaubensvorstellungen von Muslimen sollen weder Gott noch Mohammed bildlich dargestellt werden. Frühere, zum Teil sehr derbe Mohammed-Karikaturen von «Charlie Hebdo» gelten als Hintergrund des Terrorangriffs auf die Redaktion. (rar/dhr/sda/dpa)