Das US-Finanzministerium hat China erneut vorgeworfen, zur Förderung des Exports den Wert seiner Währung weiterhin künstlich niedrig zu halten. Trotz verringerten Interventionen durch Peking wertet das Ministerium den Yuan als «deutlich unterbewertet».
In seinem halbjährlichen Bericht zu weltweiten Währungsmanipulationen, den das Ministerium am Donnerstag dem Kongress in Washington vorlegte, heisst es, kein Land greife bei der Währungsentwicklung so stark ein, dass dies als Manipulation eingestuft und mit Strafmassnahmen geahndet werden könne.
Die chinesische Währung hatte 2014 gegenüber dem Dollar 2.4 Prozent an Wert verloren, dieses Jahr blieb sie bislang stabil. Inflationsbereinigt sei der Wechselkurs des Yuan zum Dollar in den vergangenen sechs Monaten aber zehn Prozent zu hoch gewesen, kritisierte der Ministeriumsbericht.
China habe zwar einen «echten Fortschritt» dabei gemacht, seine Währung weniger zu beeinflussen, ihr Wert sei aber weiter künstlich niedrig.
Auch Südkorea warf der Bericht Eingriffe vor, um seine Währung niedrig zu halten und damit Exporte zu verbilligen. So sei der Won von Juni 2014 bis Februar 2015 um neun Prozent gegenüber dem Dollar abgewertet worden. (feb/sda/afp)