Der Enthüller
Fake News

10 Fragen, die Sie sich stellen müssen, wenn Sie in den Politbetrieb einsteigen wollen.

Dieser Saal muss ihr erklärtes Ziel sein, falls Sie den politischen Weg einschlagen. Nationalratssaal in Bern. Aber starten sollten Sie klein. Zum Beispiel in der Kirchpflege oder für Atheisten und Le ...
Dieser Saal muss ihr erklärtes Ziel sein, falls Sie den politischen Weg einschlagen. Nationalratssaal in Bern. Aber starten sollten Sie klein. Zum Beispiel in der Kirchpflege oder für Atheisten und Lehrerhasser in der Schulpflege.Bild: KEYSTONE
Der Enthüller

10 Fragen, die Sie sich stellen müssen, wenn Sie in den Politbetrieb einsteigen wollen.

14.04.2015, 12:4214.04.2015, 12:55
pavel kulicka
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Falschmeldung
Satire - (fast) kein Wort ist wahr!

Zürich (den). Letztes Wochenende wurde in Zürich gewählt, der nationale Wahlkampf ist also lanciert. In den nächsten Wochen wird deshalb noch mehr über Politik und speziell Politiker geschrieben, berichtet und geflucht. Trotzdem stellen sich auch in diesem Moment wieder unzählige Schweizer Bürger die Frage «Soll ich heute schon die Sommerreifen montieren?», gefolgt von «Wäre eine Politkarriere etwas für mich?» Die erste Frage können wir Ihnen nicht beantworten und verweisen Sie gerne an unsere Freunde von Kachelmannwetter.de. Für die zweite Frage haben wir hier eine Checkliste zusammengestellt. 

Sollten Sie 60% der Aussagen mit JA beantwortet haben, wünschen wir Ihnen viel Vergnügen im Politzirkus.

1. Sie haben kein Problem damit, ihre wertvolle Zeit in einem Parlament zu verplämpern. 

2. Sie stehen gerne tagelang an Infoständen herum und probieren ahnungslose Bürger mit Schokotäfelchen und Rosen von ihrem Parteiprogramm zu überzeugen.

Joo, Tee und Schoggi, so lässig ...
Joo, Tee und Schoggi, so lässig ...Bild: KEYSTONE

3. Sie finden es toll, während einer Session von schmierigen Lobbyisten und/oder von bekifften Umweltaktivisten zum Zmittag/Fencheltee eingeladen zu werden um danach deren Meinung im Parlament zu vertreten.

4. Sie lassen sich gerne von anderen Menschen (gegnerischen Politikern, Nachbarn, Pendlern, Lesebriefschreibern und Internettrollen) als inkompetentes Arschloch, untervögelte Feministin oder neonazionalistischer Waldmörder betiteln.

5. Als Mann: Sie schicken gerne Nacktfotos an labile Frauen, um dann zuerst von der Presse in die Pfanne gehauen und Tage später als reumütiges Opfer einer zionistischen Schmierenkapagne bemitleidet zu werden.

6. Als Frau: Sie lieben es von männlichen Politikern und der Boulevardpresse primär nach Ihrem Aussehen und erst danach nach Ihrem Fachwissen beurteilt zu werden.

Ex-Miss Schweiz Nathalie Rickli sieht der SVP-Nationalrätin Dominique Rinderknecht tatsächlich zum Verwechseln ähnlich.
Ex-Miss Schweiz Nathalie Rickli sieht der SVP-Nationalrätin Dominique Rinderknecht tatsächlich zum Verwechseln ähnlich.

7. Sie verbringen in Zukunft gerne sämtliche Ferien in der Schweiz, weil Ihnen das Reisen in andere Destinationen als unpatriotisch ausgelegt werden könnte.

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8. Sie schimpfen gerne über Scheinasylanten, Scheininvalide, Papierlischweizer, linke Gutmenschen, EU-Turbos, Einkaufstouristen, Steueroptimierer, Autofahrer und Zweitwohnungsbesitzer, nehmen es dann aber nicht mehr ganz so streng, wenn Sie dann mal selbst eine Zweitwohnung kaufen, Steuern optimieren, ennet der Grenze einkaufen gehen usw.

9. Sie sammeln gerne 18 Monate lang bei Wind und Regen Unterschriften für Initiativen, die dann nicht gültig sind, weil irgendwo ein paar gültige Unterschriftenbögen liegen geblieben sind oder an der Urne mit 92 Prozent abgewatscht werden.

10. Sie werden gerne am Sonntag von der Presse aus dem Bett geschäucht, um irgend einen sozial-, aussen-, umwelt-, innen- oder verkehrspolitischen Hirnfurz eines Parteipräsidenten zu kommentieren.

Konnten wir Sie von ihrem Unterfangen abbringen? Nein? Dann tun Sie uns wenigstens den Gefallen und fertigen Sie ein paar Plakate nach diesem Vorbild von Kollege Toggweiler an. Auf jeden Fall wünschen wir Ihnen von Herzen Glück, Ausdauer und einen guten Social-Media-Berater.

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Hart recherchierte Fakten, fundierte Kritik und realistische Analysen? Die gibt es anderswo. Chefredaktor Buzz Orgler und sein Praktikant Pavel Kulicka decken auf, was keiner wissen will. Ob Berichte über einen Schwangerschaftstest fürs iPhone oder mit Zwiebeln verunreinigte Kebabs, die beiden gescheiterten Journalisten sind sich für keine satirische Schlagzeile zu schade. Und schneller als die Wahrheit sind sie noch dazu.

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