Der Kurznachrichtendienst Twitter hat den Datenlieferanten Gnip übernommen. Den Kaufpreis gab das Unternehmen am Dienstag in San Francisco nicht bekannt. Anleger honorierten die Übernahme mit einem Kursplus von elf Prozent, dem kräftigsten Zuwachs seit dem Börsengang des Unternehmens im November.
Gnip liefert Daten aus den Archiven sozialer Medien wie Tumblr, Instagram oder Wordpress. Die Übernahme des Unternehmens deutet nach Einschätzung von Analysten darauf hin, dass Twitter sich neue Geschäftsfelder mit dem Verkauf von Datenpaketen erobern will.
Twitter erklärte, die Übernahme von Gnip erlaube es dem Unternehmen, die mehr als 500 Millionen Kurznachrichten (Tweets), die täglich versendet werden, besser zu analysieren. Bislang überliess Twitter anderen Firmen, darunter Gnip, die Analyse der Tweets und den Weiterverkauf an Unternehmen.
«Öffentliche Tweets erlauben tiefe Einsichten in vielen Bereichen – so sehr, dass Universitäten, Journalisten, Politiker und Unternehmen regelmässig aufbereitete Twitter-Daten nutzen, um Trends zu erkennen, Stimmungen zu analysieren, mit Kunden in Kontakt zu kommen und vieles mehr», erklärte Twitter-Vizechefin Jana Messerschmidt. (oku/sda)