Bild: Invision for Amazon/Invision
Amazon stopft eine Lücke in seinem Angebot. Mit der TV-Box Fire TV soll man Filme und Serien aus dem Netz auf dem Fernseher ansehen können. Anders als bei Apple TV und Googles Chromecast sei das sogar ohne Fernbedienung möglich.
Der Online-Händler Amazon steigt ins Geschäft mit Set-Top-Boxen für Online-Video ein. Der Konzern stellte am Mittwoch ein Gerät mit dem Namen Fire TV vor. Es kann unter anderem Filme und Serien aus dem Streaming-Angebot von Amazon auf Fernsehgeräte bringen. Zugleich sind andere Inhalteanbieter wie Disney oder die Online-Videothek Netflix an Bord. Ausserdem sollen Web-Videodienste wie YouTube darüber aufs TV-Gerät gebracht werden. Die Fire-TV-Box kostet 99 Dollar und kommt zunächst nur in den USA auf den Markt.
Der Fire TV wird sich nicht auf Amazons Angebot beschränken, sondern auch Zugang zu Netflix und Co. bieten. Bild: Invision for Amazon/Invision
Das kleine flache Kästchen habe deutlich mehr Rechenleistung als Konkurrenzgeräte wie das Apple TV oder die Box der Firma Roku, sagte der zuständige Amazon-Manager Peter Larsen in New York. Die Bedienung soll durch Sprachsteuerung vereinfacht werden. Eine weitere Funktion sind Spiele. Für knapp 40 Dollar gibt es einen Gamecontroller für die Steuerung wie bei Konsolen oder für den PC. Seit Monaten hatte es Gerüchte gegeben, dass Amazon eine eigene Spielkonsole entwickele.
Sprachbefehle werden direkt in die Fernbedienung diktiert. Bild: Getty Images North America
Google hatte erst kürzlich eine eigene Smart-TV-Lösung namens Chromecast vorgestellt. Damit lassen sich ebenfalls gestreamte Inhalte aus dem Netz aufs Fernsehgerät bringen. Der Chromecast-Stick kostet rund 60 Franken, hat aber technisch weniger unter der Haube als Amazons Fire TV.
Der Fire TV sei keine Game-Konsole versicherte Amazon. Zum Spielen eignet sie sich mit einem eigenen Controller (kostet zusätzlich 40 Dollar) dennoch bestens. Bild: Getty Images North America
Viele TV-Geräte haben heutzutage bereits Funktionen eingebaut, die theoretisch ebenfalls die Möglichkeit bieten, Web-Inhalte auf den Fernsehschirm zu holen. Sie sind jedoch oft mühsam zu bedienen und werden bislang nur von einer Minderheit der Smart-TV-Besitzer tatsächlich genutzt. (mak/cis/dpa)