Ein Raunen ging durch den Saal, als Huawei an der Pressekonferenz in München den Preis für das limitierte Huawei Mate 9 im Porsche Design nannte. Knapp 1500 Franken soll das Phablet kosten, das in Zusammenarbeit mit Porsche entwickelt wurde.
Zugegeben, das Mate 9 PD besticht durch ansprechendes Design und tolle Technik in einem kompakten Gehäuse. Dennoch dürften sich die meisten Handy-Nutzer mehr für das wesentlich günstigere «normale» Mate 9 interessieren, welches wir hier mit allen wichtigen Eckdaten vorstellen möchten.
Das Mate 9 kommt in einem Aluminium-Unibody daher, wie man es sich heute von einem Premium-Smartphone gewohnt ist. Die Kanten an der Seite sind abgeschrägt, sodass das Mate 9 angenehm in der Hand liegt. Ein Hingucker ist auch das 2,5D-Glass, welches durch eine klitzekleine Wölbung am Rand den Eindruck erweckt, dass das Display beinahe nahtlos in den Rand übergeht.
Huawei hat seinem neusten Phablet ein 5,9 Zoll grosses Display spendiert, das mit Full-HD auflöst. Bemerkenswert ist hierbei, dass es die Chinesen geschafft haben, diesen grossen Bildschirm in ein Gehäuse zu packen, das praktisch die gleiche Grösse wie das iPhone 7 Plus (5,5 Zoll) aufweist. Tatsächlich ist das Mate 9 nur gerade einmal einen Millimeter breiter als das Konkurrenzprodukt aus Cupertino.
Das Mate 9 kommt mit dem neusten Prozessor daher, den die Entwicklungsabteilung von Huawei im Moment zur Verfügung hat. Dank diesem neuen Prozessor wird die Leistung des Mate 9 in vielen Bereichen massiv erhöht. So sollen grafisch anspruchsvolle Spiele um bis zu 400 Prozent mehr Grafikpower zur Verfügung haben und das, obwohl der Prozessor gleichzeitig 15 Prozent weniger Energie verbraucht.
Das Mate 9 ist ein wahres Akku-Monster. 4000 mAh sorgen dafür, dass das Smartphone bei normaler Nutzung mehr als zwei Tage durchhält. Diese beeindruckende Laufzeit erreicht Huawei nicht nur durch den grossen Akku alleine. So wurde auch das Betriebssystem optimiert und darauf ausgelegt, möglichst wenig Energie zu verbrauchen.
Mit Super-Charge stellt Huawei ein neues Ladegerät vor, das so schnell ist wie noch kein Ladekabel bisher. In nur 30 Minuten versorgt man sein Mate 9 mit 58 Prozent Energie, was bei normaler Nutzung für mehr als einen ganzen Tag reichen sollte. Natürlich kommt das Mate 9 mit dem neuen USB-C-Anschluss, wodurch es beim Einstecken am Handy kein Verkehrtherum mehr gibt.
Wie schon beim Huawei P9 kommt auch beim Mate 9 eine Dual-Kamera zum Einsatz, die zusammen mit dem Kamerahersteller Leica entwickelt wurde. Schiesst man ein Foto, nimmt eine Linse das Bild monochron auf, während die zweite Linse dasselbe Motiv in Farbe festhält. Durch die Kombination entstehen dann Bilder, die durch noch höheren Kontrast und Detailreichtum bestechen. Ein weiteres sehr interessantes Feature ist die Möglichkeit, den Fokus bei Fotos nachträglich zu verändern. So kann man zum Beispiel den Hintergrund nachträglich wieder scharf stellen. Wer lieber filmt, kann dies in einer Auflösung von bis zu 4K tun.
Beim Thema Geschwindigkeit hat Huawei wohl eines der interessantesten Features präsentiert. Dank einem ausgeklügelten Algorithmus soll es nämlich nicht mehr vorkommen, dass das Mate 9 nach mehreren Monaten plötzlich langsamer wird. Dabei soll es keine Rolle spielen, wie viele Apps man installiert hat. So wurde zum Beispiel in einem Vergleich mit dem Samsung Galaxy S7 Edge die App Twitter rund fünf Sekunden schneller geöffnet und das, obwohl mit beiden Smartphones eine 18-monatige Nutzungsdauer simuliert wurde.
In diesem Bereich unterscheiden sich die beiden Modelle Mate 9 und Mate 9 Porsche Design. Während der kleinere Bruder mit 4 GB RAM und 64 GB internem Speicher daherkommt, welcher per Micro-SD-Karte erweitert werden kann, gibt's den grossen Bruder ausschliesslich mit 6 GB RAM und 256 GB internem Speicher. Dies wirkt sich auch preislich aus. Während man das Huawei Mate 9 für 699 Franken erwerben kann, muss man für das Mate 9 PD stolze 1499 Franken berappen.
Das Huawei Mate 9 ist ab Mitte November in den Farben Space Gray und Moonlight Silver im Schweizer Fachhandel verfügbar. Fans des Porsche Design Mate 9 müssen sich noch bis zum 20. Dezember 2016 gedulden. Kurz vor Weihnachten soll es in streng limitierter Auflage erhältlich sein.
watson war auf Einladung von Huawei in München an der Mate-9-Präsentation. Huawei hat die Kosten der Reise übernommen.
Jetzt mal im Ernst? Wieso sind Handys heutzutage so gross? Das ist doch total unhandy...