Nach dem neuen iPhone ist vor dem neuen iPhone. Getreu diesem Motto präsentiert watson eine Liste der wichtigsten «Features», die bei der aktuellen Generation (6 und 6 Plus) fehlen.
Wohlgemerkt: Es handelt sich nicht um technisch komplizierte und futuristische Neuerungen, die kaum zu finanzieren wären. Angesichts der prall gefüllten Unternehmenskasse wäre es für Apple ein Leichtes, das nächste iPhone damit auszustatten – ohne Preisaufschlag!
Unsere Testgeräte sind mit üppigen 128 Gigabyte (GB) internem Speicherplatz ausgestattet. Für eigene Zwecke bleiben immerhin 114 GB frei (laut Angaben in den Geräte-Einstellungen).
Anders sieht die Situation bei Geräten mit lediglich 16 GB aus. Es ist zwar nachvollziehbar, dass Apple seinen Online-Speicher iCloud pusht, um noch mehr Geld zu verdienen. Doch aus Nutzersicht braucht es mindestens 32 GB Speicher (und genau das gibt es nicht im Angebot). Ein neues Modell mit lediglich 16 GB sollte gar nicht lanciert werden.
P.S.: Das aktuelle System iOS 8 erfordert bei der (drahtlosen) Installation über 5 GB freien Speicherplatz. Eine Hürde, an der viele scheitern. Und das für Herbst 2015 erwartete iOS 9 wird kaum weniger beanspruchen ...
Das iPhone 6 und das 6 Plus halten problemlos einen ganzen Arbeitstag durch. Immerhin. Doch gegen Abend wird es beim iPhone 6 kritisch und man beginnt zwangsläufig, sich nach Steckdosen umzusehen.
Bei der aktuellen Generation hat sich Apple bewusst für ein dünneres Design entschieden. Und damit gegen eine dickere Batterie. Das ist umso unverständlicher, als dass repräsentative Umfragen seit Jahren den immer gleichen Kundenwunsch ergeben: MEHR SAFT!
Mit einer leistungsfähigeren Batterie dürfte das nächste iPhone auch bei den unabhängigen Prüfern der Stiftung Warentest gewinnen.
P.S.: Zusätzlich zur besseren Batterie darf es auch ein Solarmodul sein, das bei Tageslicht kostenlose und saubere Energie liefert.
Das iPhone 6 ist kein glitschiger Fisch. Zumindest dann nicht, wenn es in einer Schutzhülle aus Leder steckt. Aber sobald das Gerät nackt in der Hand liegt, wird es schwierig. Das Problem sind die abgerundeten Kanten und die ziemlich rutschige Rückseite aus Alu.
Fazit: Apple mag zurecht stolz sein auf das von Design-Guru Jony Ive entworfene Design. Doch bei der nächsten iPhone-Generation muss bezüglich Griffigkeit dringend nachgebessert werden. Wie wär's zum Beispiel mit schärferen Kanten, wie in diesem Konzept? Sinnvoll wäre auch, dem Metallgehäuse ein Profil zu verpassen.
Das iPhone 6 ist mehr oder weniger wasserdicht. Sprich: Ein Taucher ins WC oder ein kurzer Regenguss machen das Gerät nicht zwingend unbrauchbar. Doch fehlt bislang von Apple ein offizielles Bekenntnis, das iPhone wasserdicht zu machen. Das zögerliche Verhalten ist aus Sicht der bezahlenden Kunden nicht nachvollziehbar.
Auch bezüglich Robustheit gibt es immer noch gewaltig Luft nach oben. In einigen Falltests hält das Sicherheitsglas, in anderen nicht. Das Metallgehäuse ist ziemlich anfällig auf Kratzer. Und dann war da noch ein ziemlich aufgeblasenes Problem namens #Bendgate ...
Apple baut laut Eigenwerbung die besten Smartphones der Welt. Das muss sich mit der nächsten Generation auch auf die Widerstandsfähigkeit beziehen!
Malware auf dem iPhone? Alle Nutzer, die sich ausschliesslich in dem von Apple abgeschirmten «Garten» – sprich: offizieller App Store – bewegen, können sich grundsätzlich sicher fühlen.
Doch es gibt eine faszinierende Welt jenseits der iTunes-Mauern. Wer auf dem iPhone einen Jailbreak durchführt, befreit das Gerät aus den von Apple auferlegten Fesseln und kann auch alternative Software aus anderen Quellen installieren. Das Problem: Durch den Jailbreak werden Schutzmechanismen ausgehebelt, darum sollten nur fachkundige Nutzer den Schritt wagen. Ausserdem existiert für das aktuelle System iOS 8.1 lediglich ein Jailbreak aus China. Das «Aufbohren» empfiehlt sich nur, wenn auf dem Gerät keine sensiblen Informationen (Geschäftliche Daten, E-Mails, private Fotos etc.) gespeichert sind.
Dass Apple irgendwann mal Jailbreaks zulässt, bleibt ein frommer Wunsch. Der Kompromiss: Die Kalifornier sollten iOS sanft öffnen, so dass Power-User in Zukunft mehr Möglichkeiten haben. Mit iOS 8 und der Öffnung wichtiger Programmier-Schnittstellen für unabhängige Software-Entwickler scheint sich diese Entwicklung abzuzeichnen.
Vorläufig müssen wir uns damit behelfen ...
Disclaimer: watson hat das iPhone 6 und das 6 Plus als langfristige Leihgaben von Apple erhalten. Kostenlos. Bis im Herbst 2015. Die im Beitrag aufgeführten Kritikpunkte beziehen sich auf den alltäglichen Gebrauch der neuen iOS-Geräte in den letzten drei Wochen.