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Apple hat Ärger wegen der animierten Kackhaufen

Apple hat Ärger wegen der animierten Kackhaufen

Ein App-Entwickler verklagt den iPhone-Hersteller, weil ihm dieser den Markennamen «Animoji» fürs iPhone X weggeschnappt hat.
20.10.2017, 15:5120.10.2017, 16:01
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Apple muss um den Namen der neuen animierten Emoji bei seinem kommenden iPhone X vor Gericht kämpfen. Ein in Japan lebender amerikanischer App-Entwickler wirft dem Konzern in einer Klage vor, seine Rechte auf den Markennamen «Animoji» zu verletzen.

So heisst die iPhone-Funktion, bei der Nutzer Sprachnachrichten mit animierten 3D-Emoji verschicken können, die dabei exakt ihre Mimik nachahmen. Apple nutzt dafür das Gesichtserkennungs-System, mit dem man das iPhone X auch entsperren kann.

So präsentierte Software-Chef Craig Federighi die Animoji an der Apple-Keynote im September

Das iPhone X soll am 3. November auf den Markt kommen.

Der Software-Entwickler will vor Gericht auch eine einstweilige Verfügung durchsetzen, mit der Apple die weitere Nutzung des Namens «Animoji» untersagt werden soll.

Er hatte den Markennamen der Klage zufolge 2014 angemeldet und im Frühjahr 2015 die Rechte dafür zugesprochen bekommen. Seine «Animoji»-App mit einfachen animierten Emoji-Symbolen sei insgesamt 18'000 Mal heruntergeladen worden, davon 5000 Mal in den USA.

Machte ihm Apple versteckte Angebote?

Im Sommer habe er mehrere Angebote bekommen, die Namensrechte zu verkaufen, von Firmen wie «The Emoji Law Group LLC», erklärte der Entwickler. Er glaube, dass Apple dahinter gesteckt habe, lieferte aber keine Belege dafür.

Der Konzern tarnt sich bei der Sicherung neuer Markennamen oft hinter beauftragten Firmen, um seine Pläne vor einer offiziellen Vorstellung geheim zu halten oder um einen Kaufpreis nicht in die Höhe zu treiben.

Einen Tag vor dem Event im September, bei dem das iPhone X vorgestellt wurde, habe Apple dann die Annullierung seiner Rechte auf den «Animoji»-Namen beantragt, erklärte der Entwickler. Der Grund: Seine Firma Emonster Inc., auf die der Markenname registriert wurde, habe zu dem Zeitpunkt nicht mehr existiert.

Er spricht von einem Formfehler und wollte die Registrierung auf seine aktuelle japanische Firma Emonster kk umändern – das sei aber wegen des Apple-Antrags nicht mehr möglich gewesen.

(dsc/sda/dpa)

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ralck
20.10.2017 16:55registriert Juni 2015
Blöd, wenn man die Rechte nicht überträgt. Hätte er besser die Rechte verkauft, dann hätte er etwas davon. Die Anwälte von Apple (und jedem andern Grosskonzern) fressen halt alles und so verliert man halt wegen eines «Formfehlers» die Rechte.

Auf jeden Fall ist er jetzt ja im Gespräch...
Und ein Versuch mit der Klage ist es wert.
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