Anmerkung in eigener Sache: Das ist ein Service-Artikel mit Tipps für Smartphone-Nutzer. Wir erklären die gefährlichsten Situationen und sagen, wie man «Erste Hilfe» leistet. Wer die «Jeden Sommer wieder»-Problematik kennt, scrollt hinunter, um am Ende des Beitrags unser Coolness-Quiz zu absolvieren. 😉
In Teilen des Landes hätte das iPhone am Mittwoch hitzefrei haben müssen. Wie auch das iPad und der iPod.
Apple rät offiziell, «iOS-Geräte nur in einem Temperaturbereich zwischen 0 Grad und 35 Grad Celsius» zu verwenden.
Samsung verspricht zwar Betriebstemperaturen von bis zu 50 Grad Celsius. Aber auch Galaxy-Geräte sind nicht resistent gegen starke Sonneneinstrahlung und Gluthitze.
Für alle Handys gilt: Betriebsanleitung beachten. Wer sich nicht an die Hersteller-Empfehlung hält, riskiert einen teuren Hardware-Schaden, der nicht als Garantiefall repariert wird.
Zu viel Wärme beeinträchtigt nicht nur die Leistungsfähigkeit des Smartphones, sie kann sogar irreparable Schäden verursachen. Besonders gefährdet sind der Bildschirm und der Akku.
Dass Akkus von überhitzten Smartphones explodieren, kann nicht ausgeschlossen werden, ist aber sehr unwahrscheinlich. Allerdings entladen sich die Kraftzellen schneller und sind weniger leistungsfähig. Ausserdem dauert auch das Aufladen länger.
Wichtig: Ab 40 Grad sollten Geräte nicht ans Ladekabel. Wobei der Ladevorgang automatisch gestoppt wird, wenn ein bestimmter Temperaturgrenzbereich überschritten wird.
Bei andauernd hohen Temperaturen verringert sich die Lebensdauer der Batterie, was insbesondere beim iPhone, Galaxys und anderen (teuren) Geräten mit fixem Akku ärgerlich ist.
Apple warnt ausdrücklich davor, das iPhone in einem parkierten Auto liegenzulassen. Grundsätzlich gilt, dass längere direkte Sonneneinstrahlung zwingend zu vermeiden ist.
Ob auf dem Badetuch, auf einer sonnigen Fensterbank oder hinter der Windschutzscheibe. Ab 45 Grad drohen bei iOS-Geräten bleibende Schäden. Dazu muss man wissen, dass sich der Innenraum von Autos auf über 70 Grad aufheizen kann.
Der beste Ort für die Aufbewahrung in Fahrzeugen ist nicht das Handschuhfach, sondern der Kofferraum. Dort soll es in der Regel etwas weniger heiss sein als im vorderen Bereich.
Im Zweifelsfall nimmt man das Handy lieber mit. Das ist insbesondere auch wegen der Autoknacker zu empfehlen.
Eine robuste Hülle kann das Smartphone vor Sand und Dreck schützen. Bei der Wahl sollte man aufs Material achten. Gut geeignet sind Stoff, Leder und Neopren. Von Plastik sollte man im Sommer lieber die Finger lassen, da die Hülle in der Sonne schmelzen und dauerhaften Schaden anrichten kann.
Moderne Smartphones haben integrierte Temperatur-Sensoren, die die Betriebstemperatur überwachen und nicht (oder nur sehr beschränkt) für das Messen von Aussentemperaturen taugen. Wird ein Gerät zu warm, drosselt es automatisch die Leistung oder schaltet sich im Ernstfall einfach ab.
Um einer Überhitzung vorzubeugen, schaltet manches Smartphone in einen Energiesparmodus, wodurch das Signal schwächer wird. Zudem wird der Kamerablitz deaktiviert.
Hier gilt: Langsam abkühlen lassen!
Es bringt nichts, das überhitzte Handy in die Gefriertruhe zu legen oder im Eiswürfelbad in der Kühlbox zu versenken, im Gegenteil: Auch so riskiert man bleibende Schäden.
Auch in den Kühlschrank sollte man elektronische Geräte keineswegs legen, sonst kann sich im Innern Kondenswasser bilden. Stattdessen gilt: Abwarten und ein kaltes Bier trinken.
Und auch der letzte Tipp ist irgendwie logisch: Wenn man der Hitze nicht ausweichen kann und weit und breit kein Schatten ist, sollte man das Smartphone vorsorglich ganz ausschalten.
(dsc)