Digital
Apple

So gut und so schlecht sind die Apps für die Apple Watch

So gut und so schlecht sind die Apps für die Apple Watch

Nach den ersten vier Wochen mit der Apple Watch ist es Zeit für eine Zwischenbilanz. Was kann Apples Armbandcomputer gut, wo gibt es Verbesserungspotenzial und vor allem: Was taugen die Apps?
28.04.2015, 11:15
Matthias Kremp 
Mehr «Digital»
Ein Artikel von
Spiegel Online

Kaum sind die ersten Apple Watches ausgeliefert, tauchen auch die ersten Zerstörungsvideos auf. Blogger TechRax beispielsweise, der schon iPhones in kochendes Wasser warf und ein Galaxy S6 in die Mikrowelle steckte, liess eine Apple Watch Sport so zu Boden fallen, dass das Display zerbrach.

Das Display des Apple Watch Sport-Modells ist ähnlich stabil wie Handy-Displays

video: youtube/Techrax

Unsere Test-Apple-Watch hingegen weist trotz intensiver Benutzung bei Sport und Gartenarbeit sowie einigen Stürzen bisher keine sichtbaren Kratzer auf.

Das Material des Deckglases dürfte seinen Anteil daran haben: Anders als beim Sportmodell handelt es sich nicht um normales gehärtetes Glas, sondern um das besonders harte Saphirglas, dem US-Tester gerade besondere Stabilität attestiert haben.

Bei normalem Gebrauch sind auf dem Display keine Kratzer zu erwarten

video: youtube/consumer reports

Auch die Leistung des Akkus hat sich gegenüber unserem ersten Test nicht verändert: Bis zu 24 Stunden hat die Smartwatch bei uns durchgehalten. Sensationell ist das nicht, entspricht aber Apples Angaben. Zufrieden kann man auch mit der allgemeinen Leistung des Armbandcomputers sein, der ohne Verzögerung auf jede Eingabe reagiert und dessen Apps schnell starten – sofern es Apps vom Hersteller sind.

Vier bis sechs Sekunden bis die Apps starten

Denn je intensiver man Apps von Drittanbietern benutzt – fast 4000 davon gibt es bisher –, desto mehr nervt das Funktionsprinzip, nach dem die meisten arbeiten. Denn tatsächlich sind sie meist keine echten Apps. Stattdessen arbeiten sie in der Regel so, dass sie als Fernsteuerung einer iPhone-App agieren, die Apple Watch also quasi nur als Zweitbildschirm und Steuerzentrale nutzen.

Die eigentliche Arbeit wird also auf dem Smartphone geleistet. Das könnte auch die reduzierte Akku-Laufzeit des iPhones seit der Installation der Apple Watch erklären. Weil dabei ausserdem Daten zwischen Handy und Smartwatch ausgetauscht werden müssen, dauert der App-Start wesentlich länger als bei den vorinstallierten Apps. Meist sind es vier bis sechs Sekunden.

Das sind die ersten Apple-Watch-Apps

1 / 29
Die besten und die schlechtesten Apple-Watch-Apps
App-Symbole auf einer Apple-Watch: Anfangs wirkt die wolkenartige Darstellung noch übersichtlich. Wenn sich der Bildschirm aber zusehends mit Symbolen füllt, kann es unübersichtlich werden.
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Langsam, wie in alten iPhone-Zeiten

Das Prinzip der Apple-Watch-Apps erinnert ein wenig an die Web-Apps, mit denen man das erste iPhone bestückt hat, weil es damals noch keine nativen Apps und keinen App-Store gab. Bei diesen Apps wurde die eigentliche Arbeit via Internet von einem Server erledigt. War die Netzverbindung langsam, galt das auch für Apps. Ein ähnliches Problem haben nun auch viele Apps für die neue Smartwatch: Ohne iPhone funktionieren sie nicht.

Glücklicherweise wird dieser Zustand nicht lange anhalten, wie sich einer Apple-Pressemitteilung vom November 2014 entnehmen lässt: «Im Laufe des nächsten Jahres wird es Entwicklern möglich sein, vollständig native Apps für die Apple Watch zu erstellen.»

Daraus lässt sich folgern, dass Apple auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC im Juni eine neue Version der WatchKit-Software veröffentlichen wird, die Entwickler nutzen, um Apps für die Apple Watch zu entwickeln. Erst wenn die da sind, wird sich das ganze Potenzial des neuen Armbandcomputers zeigen.

Jetzt auf

Und bis dahin kann man sich wunderbar die Zeit mit jenen Apps vertreiben, die es jetzt schon gibt. Zwar sind manche davon sehr einfach gestrickt, viele andere dafür aber echte Perlen.

Das ist die Apple Watch

1 / 11
Das ist die Apple Watch
Apple Watch: Schon die Mittelklasse­-Version kann ziemlich teuer werden.
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Kennst du schon die watson-App?

Über 150'000 Menschen nutzen bereits watson für die Hosentasche. Unsere App hat den «Best of Swiss Apps»-Award gewonnen und wurde unter «Beste Apps 2014» gelistet. Willst auch du mit watson auf frische Weise informiert sein? Hol dir jetzt die kostenlose App für iPhone/iPad und Android.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
8
«Stellar Blade» spaltet die Gemüter: «Sexy» oder einfach sexistisch?
«Stellar Blade» sorgt bereits für Kontroversen, bevor das Spiel überhaupt auf dem Markt ist: Zu sexy – oder gar sexistisch? Wieso das Action-Game diese Effekthascherei gar nicht nötig gehabt hätte, erklärt der ausführliche Report.

Weibliche Hauptcharaktere in Videospielen sind im Jahr 2024 längst keine Seltenheit mehr. Heldinnen wie Aloy aus der «Horizon»-Reihe, Senua aus «Hellblade» oder Ellie aus «The Last Of Us» zeigen, dass starke Frauen im modernen Storytelling ihren Platz längst gefunden haben. Vor allem aber rücken sie weg vom Klischee der «sexy Amazonen», welches die Charakterzeichnung einst bestimmte.

Zur Story