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iOS 11 GM verrät Details zum iPhone 8, FaceID, 3D-Emojis und neuen AirPods

iOS 11 hat erneut Apple-Geheimnisse preisgegeben ... 
iOS 11 hat erneut Apple-Geheimnisse preisgegeben ... screenshot: 9to5mac

Apple von Super-Leak betroffen: Details zum iPhone X, zu FaceID, Watch 3, AirPods...

Kurz vor der Keynote des Jahres ist die endgültige Version von iOS 11 in fremde Hände gefallen. Sie soll viele neue Features und Produkte verraten.
09.09.2017, 09:3711.09.2017, 07:05
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Update: Das neue OLED-iPhone wird voraussichtlich offiziell iPhone X heissen. Die beiden neuen LCD-Modelle sollen iPhone 8 und iPhone 8 Plus genannt werden.

Update 2: iOS 11 GM soll preisgeben, dass das iPhone X mit einem extrem leistungsfähigen Prozessor namens A11 bestückt ist. Von den sechs Prozessor-Kernen übernähmen vier High-Performance-Prozesse, zwei helfen den Akku zu schonen.

Und es gebe Hinweise auf das kabellose Aufladen (Wireless Charging).

iOS 11 GM soll auch verraten, wie die neuen iPhones mit Arbeitsspeicher (RAM) bestückt sind. Wobei diese Zahl allein kaum etwas über die Leistungsfähigkeit der Geräte aussagt. 

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Dieses «Leak» dürfte Apple ziemlich schmerzen: Tage vor der wichtigsten Keynote der Kalifornier sind viele Informationen zu noch unveröffentlichten Produkten bekannt geworden.

Dem Techblog 9to5Mac ist die endgültige Version von iOS 11 (Golden Master, kurz GM, genannt) in die Hände gefallen. Und in dieser «Firmware» fänden sich Details zur 3D-Gesichtserkennung beim iPhone 8*** und zu anderen neuen Features.

Der Überblick:

  1. «FaceID»
  2. Neuartige Bedienung
  3. True-Tone-Display
  4. Notfall-Modus
  5. Neue Kamera-Funktion
  6. 3D-Emojis
  7. Retro-Wallpapers
  8. Die neue Apple Watch
  9. Neue AirPods

*** Da die offizielle Bezeichnung des neuen iPhones noch nicht bekannt ist, wird es vorläufig OLED-iPhone genannt, bezugnehmend auf die erwartete neue Display-Technologie.

«FaceID»

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gif: giphy

Diese in iOS 11 GM enthaltene Animation sei als Kurzanleitung für das Einrichten der 3D-Gesichtserkennung beim OLED-iPhone gedacht. Und es sei nun klar, dass Apple die biometrische Identifizierung als «FaceID» vermarkten werde.

Laut Gerüchteküche soll sich das neue iPhone nicht mehr per Fingerabdruck-Scanner im Home-Button («TouchID») entsperren lassen, sondern per Gesichtserkennung.

Branchenbeobachter sind gespannt, wie Apple dies gemeistert hat. Erzrivale Samsung musste hämische Kommentare einstecken, nachdem demonstriert wurde, wie leicht das Gesichtserkennungssystem beim Galaxy S8 (und dem Galaxy Note 8) mit Fotos oder Videos ausgetrickst werden kann.

Beim OLED-iPhone soll auch ein Infrarot-Sensor verbaut sein. Hinweise auf die Gesichtserkennung wurden Ende Juli in der Firmware für den HomePod-Lautsprecher entdeckt.

Neuartige Bedienung

«Revolution» in Sachen iPhone-Bedienung: 10 Jahre nach seiner Einführung wird der Home-Button als zentrales Bedienelement abgeschafft. Das OLED-iPhone soll stattdessen über den Power-Button und einen schmalen «Balken» bedient werden, der am unteren Ende des Touchscreens eingeblendet wird.

Bild
screenshot: 9to5mac / watson

Das neuartige iPhone-Steuerungskonzept war Ende August durch den ehemaligen 9to5Mac-Journalisten Mark Gurman, der nun für Bloomberg schreibt, publik gemacht worden.

Statt den Home-Button zu drücken, um das iPhone zu öffnen, ziehe man den dünnen Balken nach oben zur Display-Mitte. Und in einer geöffneten App könne die gleiche Fingerbewegung (Balken nach oben ziehen) das Multitasking starten, um die App zu schliessen und zum Home-Screen zurückzukehren.

«A user can drag it up to the middle of the screen to open the phone. When inside an app, a similar gesture starts multitasking. From here, users can continue to flick upwards to close the app and go back to the home screen. An animation in testing sucks the app back into its icon. The multitasking interface has been redesigned to appear like a series of standalone cards that can be swiped through, versus the stack of cards on current iPhones, the images show.»
quelle: bloomberg

Der Power-Button («Side Button») soll quasi zum Home-Button-Ersatz werden. Ähnlich wie bei der Apple Watch soll zweimaliges Drücken den Bezahldienst Apple Pay aufrufen. Und wenn man den Schalter gedrückt hält, soll Siri «geweckt» werden.

Und der Finger-Scanner?
Seit dem iPhone 5S von 2013 ist in den Home-Button ein Fingerabdruck-Scanner integriert. TouchID hat sich zu einem zentralen Element von Apples Sicherheits-Strategie entwickelt: Durch Auflegen des Fingers kann man nicht nur iPhones und iPads entsperren, sondern auch Zahlungen über Apple Pay freigeben – statt einer PIN-Eingabe.
Apple soll laut Medienberichten zunächst versucht haben, den Sensor direkt ins Display einzubetten. Das habe sich jedoch als zu grosse Herausforderung erwiesen und der Plan sei wieder aufgegeben worden. Und auch mit der Positionierung auf der Geräterückseite sei experimentiert worden.

True-Tone-Display

Ebenfalls eine Premiere: Das Display des OLED-iPhones soll die vom iPad Pro bekannte True-Tone-Technologie bieten.

«True Tone passt Farben und Intensität auf dem Display mithilfe von fortschrittlichen Mehrkanalsensoren an das Umgebungslicht an, damit die Bilder natürlicher aussehen.»

Wie früher von Daring Fireball im Detail erklärt, dürfte der Bildschirm bei einer Diagonalen von 5,8 Zoll eine Auflösung von 2436 × 1125 Pixel bieten. Bei einer Pixeldichte von 462 PPI entspräche dies dreimal Retina (ohne Skalierung).

Zum Vergleich: Alle 4,7-Zoll-iPhones (6, 6S, und 7) haben eine Display-Auflösung von 1334 × 750, bei 326 PPI. Alle Plus-Modelle bieten eine Display-Auflösung von 1920 × 1080, bei 401 PPI. Diese Angaben macht Apple auf der eigenen Website.

Schliesslich sollen Video-Aufnahmen (1080p und 4K) in noch besserer Qualität möglich sein, die Details hat 9to5Mac.

Notfall-Modus

Durch gleichzeitiges Drücken des Power-Buttons und der Lautstärke-Taste soll man den Notfall-Modus aktivieren können. Dies legt die folgende in iOS 11 GM enthaltene Grafik nahe.

Bild
screenshot: 9to5mac

Der neue Notfall-Modus dient laut früheren Berichten nicht nur dazu, schnell um Hilfe zu rufen, sondern auch um TouchID diskret zu deaktivieren. Dies ist sinnvoll, wenn man das Entsperren mittels 3D-Gesichtserkennung (oder TouchID) verhindern will, damit nicht Dritte (ohne Code) auf das Gerät zugreifen können.

Die Apple Watch bietet bereits eine Notruf-Funktion.

Neue Kamera-Funktion

iPhone-Fotografen können sich freuen: Der mit der Dual-Kamera des iPhone 7 Plus eingeführte «Porträt»-Modus soll raffinierte Beleuchtungs-Optionen («Portrait Lighting») erhalten. Durch das Simulieren verschiedener Lichteffekte sollen noch bessere Fotos, ähnlich wie bei Spiegelreflexkameras, gelingen.

«Portrait Lighting, which we believe will launch in beta similar to Portrait mode last year, supports Contour Light, Natural Light, Stage Light, Stage Light Mono, and Studio Light. It’s possible this Portrait mode enhancement could be related to the flash when shooting.»
quelle: 9to5mac

3D-Emojis

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: giphy

Diese dreidimensionalen animierten Emojis sind im iOS-11-Code unter der Bezeichnung «Jellyfish» entdeckt worden.

Retro-Wallpapers

Insgesamt 16 neue System-Hintergrundbilder (Wallpapers) hat 9to5Mac in der endgültigen iOS-11-Version entdeckt.

Mehr in diesem 9to5Mac-Beitrag.

Die neue Apple Watch

Im iOS-11-Code zur neuen Apple-Watch-App ist 9to5Mac auf eine Abbildung der neuen Apple Watch gestossen:

Bild
screenshot: 9to5Mac

Demnach gleicht die dritte Apple-Watch-Generation bezüglich Gehäuseform exakt der zweiten, so dass sich die früher gekauften Armbänder wohl auch damit nutzen lassen. 

Die rot gefärbte Digital Crown weise auf den erstmals verbauten LTE-Modul-Chip für eine schnelle, vom iPhone unabhängige Verbindung ins Internet hin. Der rote Punkt vereinfache die Unterscheidung der Apple Watch 3 von Vorgängermodellen.

Im iOS-11-Code finde sich auch eine Signalanzeige, um die Stärke der Mobilfunkverbindung anzuzeigen.

Mehr in diesem 9to5Mac-Beitrag.

Neue AirPods

Überraschend: Offenbar gibt es neue kabellose Ohrstöpsel, wie eine Animation im iOS-11-Code verrate. Der einzig erkennbare Unterschied zur ersten AirPods-Generation (Ende 2016 lanciert) soll bei der weissen Transport-Box liegen: Die LED zum Ladestand des Akkus sei nach aussen gewandert.

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: giphy

Wobei die Animation nichts über Änderungen und/oder neue Sensoren im Innern der neuen AirPods verrate.

Ob sich alle von iOS 11 GM preisgegebenen Geheimnisse bestätigen, erfahren wir am Dienstag, 12. September, ab 19 Uhr. watson wird live über die Apple-Keynote berichten.

Mit Material der Nachrichtenagentur SDA

Preis und Verfügbarkeit
Der renommierte Branchenanalyst Ming-Chi Kuo von KGI Securities schätzt, dass Apple 45 bis 55 Dollar für einen LCD-Bildschirm in den aktuellen iPhones ausgibt. Für die neuen komplexeren OLED-Displays verlange Hersteller Samsung aber bis zu 130 Dollar.

Zugleich sieht der gut vernetzte Apple-Kenner John Gruber, der schon vor Monaten einen Preis-Rahmen bis zu 1500 Dollar für ein Spitzenmodell ins Gespräch brachte, darin auch einen Befreiungsschlag für Apple. Der Konzern könne neuere Technologien nur verwenden, wenn er nicht Dutzende Millionen Geräte fürs Weihnachtsgeschäft verfügbar machen müsse.

Die Analysten von Citi Research rechnen damit, dass das OLED-iPhone erst im Oktober oder November in grösseren Mengen verfügbar sein wird. Grund für die Verzögerung seien vor allem Probleme bei der Produktion.
(sda)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DonDude
09.09.2017 10:00registriert Mai 2017
Das ist kein Leak, das ist gewollte Werbung.
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paulmole
09.09.2017 10:15registriert August 2016
Weshalb soll eine gehörige Ladung Gratiswerbung, welche den Hype schürt, Apple schmerzen?
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Ratte
09.09.2017 10:37registriert März 2016
"Dieses Leak" hat einem ja doch nicht wirklich viel mehr verraten. Ausserdem soll es Apple mal hinkriegen, dass ich sämtliche Wallpaper aller vergangenen iOS Versionen auch auf dem neuesten Gerät haben kann.
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