An der New Yorker Börse sind am Mittwoch die Aktien des Smartphone-Pioniers Blackberry um fast 30 Prozent teurer geworden. Der Grund: Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, der südkoreanische Konkurrent Samsung wolle Blackberry übernehmen.
Was daran ist, muss die Zukunft zeigen. Vorerst haben aber sowohl Blackberry wie auch Samsung das Gerücht dementiert. Für den Bericht gebe es keine Grundlage, sagte ein Samsung-Sprecher am Donnerstag. Auch Blackberry teilte mit, das Unternehmen habe keine Gespräche mit Samsung über eine solche Transaktion geführt.
Reuters will von «einer mit der Angelegenheit vertrauten Person» erfahren haben, dass Samsung kürzlich an Blackberry herangetreten sei und bis zu 7,5 Milliarden Dollar für eine Übernahme geboten haben. Dies sei auch Dokumenten zu entnehmen gewesen, die Reuters einsehen konnte.
Die Südkoreaner hätten 13,35 bis 15,49 Dollar je Blackberry-Aktie geboten, hiess es weiter. Die Blackberry-Aktie schoss daraufhin an der New Yorker Börse um fast 30 Prozent auf 12,96 Dollar in die Höhe. Nach dem Dementi verlor sie im nachbörslichen Handel 15 Prozent.
Der angeschlagene Smartphone-Pionier Blackberry kam zuletzt mit seiner Sanierung voran. Im dritten Quartal dämmte der kanadische Konzern seinen Nettoverlust auf 148 Millionen US-Dollar ein. Vor Jahresfrist hatte noch ein Minus von 4,4 Milliarden Dollar in den Büchern gestanden. Auf bereinigter Basis schreibt Blackberry sogar wieder schwarze Zahlen.
Die US-Technologieseite Techcrunch mutmasste, Samsung dürfte wohl vor allem an den Patenten von Blackberry sowie an Technologie im Unternehmensgeschäft interessiert sein. (trs/sda/reu)