Mit dem nächsten iOS-Update können iPhone-User selber entscheiden, ob ihr Gerät durchs Betriebssystem ausgebremst werden darf oder nicht. Apple krebst also zurück, was die umstrittene CPU-Drosselung bei schwächelnden Akkus betrifft.
Die Ankündigung machte der Apple-Chef in der Nacht auf Donnerstag in einem Interview mit dem TV-Sender ABC News. Darin ging es auch um Apples jüngsten PR-Coup. «Wenn sie es nicht wollen, können sie es deaktivieren», verriet Tim Cook.
Das nun angekündigte neue Feature für iOS 11 scheint sich von den bereits im Dezember angekündigten Tools zur Überwachung des Batteriezustands zu unterscheiden.
Das entsprechende iOS-Update soll früh im nächsten Monat, also im Februar, zunächst in der Beta-Version für registrierte Entwickler und etwas später für alle User zur Verfügung stehen. The Verge vermutet, dass es im März so weit sein dürfte.
«Warum nicht gleich so?», werden sich Millionen verärgerte iPhone-User rund um den Globus fragen. Apple war massiv unter Beschuss geraten, nachdem das Unternehmen öffentlich bestätigt hatte, ältere iPhones absichtlich auszubremsen.
Begründet wurde die CPU-Drosselung mit der Absicht, das plötzliche (und unerwartete) Ausschalten von iPhones zu vermeiden. Doch sehen sich User bevormundet und kritisieren, dass sie nicht früher über die künstliche Verlangsamung wurden. In mehreren Ländern laufen Untersuchungen und gerichtliche Klagen.
Apple hat sich im Dezember öffentlich bei den Kunden entschuldigt. Zudem kann beim iPhone 6 und neueren Modellen bis Ende 2018 der Akku stark vergünstigt ersetzt werden.
Der Ansturm durch die Kunden soll beträchtlich sein. Auf der Apple-Website wird informiert, dass Ersatzbatterien für mehrere Modelle derzeit nur eingeschränkt verfügbar seien.
(dsc, via The Verge)