Weitere Digital-News im Überblick:
Schreckensmeldung für Millionen PC- und Notebook-User: Ihr Gerät könnte in Zukunft massiv langsamer laufen, weil eine äusserst gravierende Sicherheitslücke geschlossen werden muss.
Dafür verantwortlich ist ein fundamentaler Design-Fehler bei Intel-Prozessoren, sprich: Windows- und Linux-Rechner sowie Macs von Apple.
«Sämtliche in den vergangenen zehn Jahren von Intel gefertigten Prozessoren weisen womöglich einen gravierenden Fehler auf, der Angreifern Tür und Tor öffnet», fasst Spiegel Online zusammen. Und die Hiobsbotschaft kommt erst noch: Das erforderliche Sicherheits-Update könnte die Geräte massiv ausbremsen, weil der «Bug» ganz tief auf System-Ebene besteht.
Laut Berichten sind Updates für Windows- und Linux-Betriebssysteme in Arbeit. Von Apple liegen keine Angaben vor.
Worst-Case-Szenario laut The Register: Wenn der Fehler mit einem Patch behoben werde, sei je nach Anwendung und Prozessor, mit Leistungseinbussen bis zu 30 Prozent zu rechnen.
Die Prozessor-Sicherheitslücke nicht zu schliessen, ist angesichts des Gefahrenpotenzials ausgeschlossen. Angreifer könnten auf fremden Computern sensible Daten abgreifen:
Eben deshalb solle es auch zu Leistungseinbussen kommen, wenn der Fehler per Betriebssystem-Update behoben werde, hält Spiegel Online fest. Damit nicht genug: Sollten die Berichte zutreffen, wären nicht nur Endanwender von der Prozessorbremse betroffen, sondern auch Cloud-Computing-Angebote wie Microsofts Azure, Amazons EC2 und Googles Compute Engine.
Fazit: 2018 beginnt so, wie 2017 endete. Mit Meldungen über gravierende Sicherheitslücken, die Millionen User betreffen.
(dsc)
Interessante News zu Apples #Batterygate: Der iPhone-Hersteller ersetzt auf Wunsch angeblich jeden Akku. Und zwar unabhängig von Diagnosetests. Dies soll das Unternehmen gegenüber Mac Rumors bestätigt haben.
Die Akku-Ersatz-Aktion gilt für das iPhone 6 und neuer.
Es scheine sich um ein Zugeständnis zu handeln, um die Kunden zu besänftigen, vermutet der US-Techblog. Die Wut sei von Schlagzeilen angeheizt worden, die darauf hindeuteten, dass Apple ältere iPhones künstlich verlangsame, um die Nutzer dazu zu bringen, auf neuere Modelle umzusteigen.
Am Dienstag hat der französische Tech-Blog iGeneration über ein internes Memo für Apple-Store-Mitarbeiter berichtet. Darin hiess es, wenn Kunden einen Batteriewechsel auf einem iPhone 6 oder höher wünschten, solle die Genius Bar dies zulassen, selbst wenn das Gerät den Diagnosetest bestehe.
Kurz vor dem Jahreswechsel hatte Apple als Wiedergutmachung angekündigt, dass der Akkutausch ausserhalb der Garantiezeit massiv günstiger angeboten werde. Die Aktion ist nun offenbar frühzeitig angelaufen wie diverse Berichte zeigen.
So geht man vor:
Die Kosten für den Akku-Tausch per Kurier-Postversand sollen (wegen Gebühren) deutlich über 29 Euro liegen.
Der Haken: Man muss mehrere Tage (oder gar Wochen?) auf das iPhone verzichten und ein Ersatzgerät organisieren.
(dsc, via Tech Crunch)
Der Musik-Streamingdienst Spotify ist von einem US-Label auf Schadenersatz über 1,6 Milliarden Dollar verklagt worden. Der Verlag mit Lizenzen für Songs von Tom Petty und The Doors wirft Spotify vor, Tausende Lieder unerlaubt verwendet zu haben.
Zur ausführlichen Meldung gehts hier.
(sda)
Weil Eintrittskarten für ihre Programme überteuert im Internet kursieren, ziehen die Kabarettisten Monika Gruber und Viktor Gernot gemeinsam mit einer österreichischen Agentur und dem österreichischen Wettbewerbschutzverband gegen das Schweizer Online-Portal Viagogo vor Gericht.
Klägeranwalt Johannes Hintermayr bestätigte der Nachrichtenagentur APA am Dienstag einen Bericht im «Neuen Volksblatt». Es geht um einen Streitwert von 35'000 Euro.
«Der zentrale Vorwurf ist, dass Viagogo im Internet einen Dienst bereitstellt, wo registrierte User den Schwarzmarkt mit Karten bedienen und Viagogo eine hohe Provisionsgebühr dafür erhält», fasst Hintermayr den Vorwurf zusammen. Auf viagogo.at würde bis zum Fünffachen des normalen Kartenpreises verlangt. Der Anwalt vertritt die Agentur Stage sowie die beiden Künstler und den in der Wirtschaftskammer angesiedelten Wettbewerbschutzverband.
Die Österreicher sind nicht die ersten, die gegen das Zweitmarkt-Portal mit Sitz in Genf vorgehen. Im Oktober wurde bekannt, dass zwei Schweizer Klagen eingereicht worden, die eine vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), die andere von der Westschweizer Konsumentenschutz-Organisation FRC. Bei ihr waren seit Anfang Jahr knapp hundert Beschwerden gegen die Online-Plattform eingegangen.
Auf dem Portal würden «die schlechtesten Plätze zum teuersten Preis» angeboten, so die Stage-Co-Geschäftsführerin Gabi Sinzinger. Wenn die Käufer dann auf überteuert erstandenen Tickets den tatsächlichen Preis aufgedruckt sehen, «werden wir auch noch mit den Beschwerden konfrontiert», klagt sie. Für einen Auftritt von Monika Gruber am 29. Dezember in Salzburg seien beispielsweise Karten um 100 Euro plus 59 Euro Gebühren und Steuern angeboten worden, regulär würden sie aber nur 33 bis 63 Euro kosten.
Versuche, in der Sache aussergerichtlich zu verhandeln, sind gescheitert. «Viagogo ist auf dem österreichischen Markt tätig, kümmert sich aber nicht um Impressumsvorschriften etc.», so Steiner. Es gebe nur «eine anonyme E-Mail-Adresse und eine anonyme Postadresse». Daher hat man sich nun für den Rechtsweg entschieden.
(dsc/sda)
Der CEO von Intel hat Ende November alle Aktien verkauft, die er verkaufen durfte.
Ein Schelm, wer was Böses denkt....
Interessant, dass hier der Speed als Schreckensnachricht dargestellt wird und nicht das Sicherheitsleck, das seit Jahren besteht und Passwörter freilegt... hmm...
Wir sind wirklich eine Gesellschaft geworden wo Bequemlichkeit, Preis (alles möglichst gratis) weit über die Sicherheit gestellt wird und das nicht nur bei Technologie, sondern auch im Umgang mit Daten, sowohl lokal, wie auch online.
Naja, der Prozessor selbst "speichert" keine Daten. Er legt sie irgendwo ab.
Eher kann durch diese Lücke das Prefechting (vorab laden) von Speicherzellen (caching) manipuliert werden, worauf dann später eine Software, trotz einem gesperrtem Zugriff des eigentlichen Speicherbereiches, ungehindert auch auf Teile des Kernels zugreifen kann.
Hier etwas ausführlicher beschrieben.
https://www.computerbase.de/2018-01/intel-cpu-pti-sicherheitsluecke/