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Facebook will den «Fake News» an den Kragen

FILE - In this May 16, 2012, file photo, the Facebook logo is displayed on an iPad in Philadelphia. Facebook is taking new measures to curb the spread of fake news on its huge and influential social n ...
Im Wahlkampf hatten sich vor allem «Fake News» zu Gunsten des künftigen Präsidenten Donald Trump erfolgreich bei Facebook weiterverbreitet. Dazu gehörte zum Beispiel die erfundene Nachricht, dass Papst Franziskus ihm seine Unterstützung ausgesprochen habe.Bild: Matt Rourke/AP/KEYSTONE

Facebook will den «Fake News» an den Kragen

15.12.2016, 21:4015.12.2016, 23:18
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Facebook will nach Kritik an seiner Rolle im US-Wahlkampf schärfer gegen die Ausbreitung erfundener Nachrichten ankämpfen. Unter anderem solle es einfacher werden, so genannte Fake News zu melden, kündigte das weltgrösste Online-Netzwerk am Donnerstag an.

Ausserdem werde man mit externen Fakten-Check-Spezialisten zusammenarbeiten. Und auch die Algorithmen, die darüber entscheiden, welche Artikel im Newsfeed der Mitglieder auftauchen, sollen angepasst werden. Wenn ein Beitrag von Nutzern nicht geteilt wird, nachdem sie ihn gelesen haben, könne das als Warnsignal in die Gewichtung einfliessen, erläuterte der zuständige Facebook-Manager Adam Mosseri in einem Blogeintrag.

Adam Mosseri, Vice President of Product Management for Facebook, speaks during 2016 TechCrunch Disrupt in San Francisco, California, U.S. September 14, 2016. REUTERS/Beck Diefenbach
Laut Facebook-Manager Adam Mosseri, sollen die Algorithmen, die darüber entscheiden, welche Artikel im Newsfeed der Mitglieder auftauchen, angepasst werden. Bild: BECK DIEFENBACH/REUTERS

Schliesslich wolle Facebook konsequenter die Einnahmequellen der Autoren gefälschter Nachrichten austrocknen. Im US-Wahlkampf sollen einige ein gutes Geschäft damit gemacht haben, aufsehenerregende Nachrichten zu erfinden: Sie wurden von Nutzern angesehen und weiterverbreitet – und die dabei angezeigte Werbung liess bei den Autoren die Kassen klingeln.

Mosseri schrieb, man sehe sich die Publisher an, um zu prüfen, ob ein Eingreifen des Online-Netzwerks notwendig sei.

Im Wahlkampf hatten sich vor allem «Fake News» zu Gunsten des künftigen Präsidenten Donald Trump erfolgreich bei Facebook weiterverbreitet. Dazu gehörte zum Beispiel die erfundene Nachricht, dass Papst Franziskus ihm seine Unterstützung ausgesprochen habe.

Kritiker warfen Facebook vor, dass es damit möglich geworden sei, das Wahlergebnis durch Lügen für Trump zu beeinflussen. Facebook-Chef Mark Zuckerberg bestritt, dass «Fake News» die Wahl entschieden hätten. (sda/dpa)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Träumerei
15.12.2016 22:17registriert November 2014
In diesem Zusammenhang würde ich gerne endlich erklärt bekommen, was "Real"-News sind und wer dies bestimmt...
2010
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sseg
15.12.2016 22:39registriert Dezember 2016
Die Zensur wird kommen, die Mächtigen haben Angst, sie verlieren ihre Glaubwürdigkeit.
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