Digital
Google

Ex-Google-Angestellte klagt an. «Er sagte: ‹Es kostet mich meine ganze Selbstbeherrschung, dir nicht an den Arsch zu greifen›»

Ex-Google-Angestellte klagt an. «Er sagte: ‹Es kostet mich meine ganze Selbstbeherrschung, dir nicht an den Arsch zu greifen›»

09.03.2015, 12:2209.03.2015, 12:47
Mehr «Digital»
Die Ex-Googlerin Kelly Ellis erhebt schwere Vorwürfe.
Die Ex-Googlerin Kelly Ellis erhebt schwere Vorwürfe.Bild: Twitter/@justkelly_ok

Kelly Ellis arbeitete vier Jahre lang als Software-Entwicklerin für Google. In mehreren Tweets offenbarte sie am Samstag den Grund, warum sie dem Internetgiganten 2014 den Rücken gekehrt hat: Ellis sei von Vorgesetzten sexuell Belästigt worden. Meldungen bei der Personalabteilung hätten gar nichts bewirkt.

«Es kostet mich meine ganze Selbstbeherrschung, dir nicht an den Arsch zu greifen.»
Ein Google-Vorgesetzter

«Er ist ein technischer Leiter bei Google. Er hat mich sexuell belästigt, Google hat nichts dagegen unternommen. Sie haben mich gerügt statt ihn», schreibt sie in einem Tweet, den Buzzfeed festgehalten hat. Ellis' hat ihren Twitter-Account mittlerweile auf privat gestellt.

Sie beschrieb mehrere Vorfälle, in denen Vorgesetzte anzügliche Kommentare über sie und andere Frauen gemacht hätten, offenbar ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Bei einem Trip nach Maui habe ihr Chef etwa gesagt: «Es kostet mich meine ganze Selbstbeherrschung, dir nicht an den Arsch zu greifen.»

Nach ihren Äusserungen erhielt Ellis auf Twitter Zuspruch, aber auch Beschimpfungen und sogar Vergewaltigungsdrohungen. 

Ellis, die heute bei der Blog-Plattform Medium arbeitet, kündigte nach ihren Schilderungen an, nicht weiter über das Thema reden zu wollen. «Ich habe gesagt, was ich zu sagen habe, jetzt geh ich wieder programmieren.» Google hat auf mehrmalige Anfragen von Buzzfeed bislang nicht reagiert. (rey)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Erotikseite richtet Miss-Wahl aus – und landet einen riesigen PR-Coup

Miss-Wahlen sind nicht mehr so angesagt wie früher – könnte man meinen! Das ist zumindest hierzulande so, wo die schönste Schweizerin schon lange nicht mehr gekürt wird.

Zur Story