Edward Snowden lebt seit drei Jahren im Exil in Moskau.
Am 1. August 2013 hatten internationale Medien berichtet, dass der NSA-Whistleblower in Russland Asyl erhalten habe.
Noch muss er sich mindestens zwei weitere Jahre gedulden, bis er laut Behördenangaben die russische Staatsangehörigkeit beantragen kann.
Ob er das überhaupt tun will, ist nicht bekannt. In Interviews hat der ehemalige Geheimdienstler und Computer-Experte mehrmals gesagt, dass er gerne in die USA zurückkehren würde, um sich vor einem Gericht zu verantworten.
Allerdings kann er dort nicht mit einem fairen Prozess rechnen. Entsprechende Zusicherungen der US-Regierung fehlen. Im Gegenteil: Unter Präsident Barack Obama wurde das Vorgehen gegen Staatsangestellte, die mithilfe von Journalisten auf Missstände hinweisen, weiter verschärft.
So nimmt Snowden via Twitter und mit Live-Interviews im Internet an der öffentlichen Diskussion über staatliche Überwachung teil. Eine Diskussion, die er mit seinen von der NSA entwendeten streng geheimen Dokumenten erst ermöglicht hat.
Every week is Mass Surveillance Week. https://t.co/82foxX2hM8
— Edward Snowden (@Snowden) 7. Juli 2016
Wer Snowdens Enthüllungen nicht mehr präsent hat, dem sei eine frei im Internet verfügbare, dreiteilige TV-Doku von ZDF Info empfohlen. Darin kommen die wichtigsten Akteure zu Wort. Snowdens Unterstützer, wie auch seine grössten Feinde.
Die drei Doku-Teile (jeweils 45 Minuten) heissen:
Die Filme kann man über die ZDF-Website anschauen oder mit der ZDF-App, die es für iOS, Android und Windows gibt.
«Schönheitsfehler»: Die Doku stammt aus dem Jahr 2014. Später zeigte sich, dass die staatliche Massenüberwachung noch viel schlimmer ist, als man damals befürchten musste.
Ob Gesichtserkennung bei Facebook, Iris-Scan bei Microsoft oder dem Fingerabdruck-Scanner von Apple: Wer sich über die neusten Trends in Sachen Identifizierungstechnik informieren möchte, wird in der Online-Mediathek von Arte fündig. Die Sendung «Xenius: Erfasst!» dauert 26 Minuten.
(dsc)
via netzpolitik.org