Quickline – die Nummer 3 im Schweizer TV-Markt – lanciert eine neue Unterhaltungsplattform namens Quickline TV.
*** Quickline ist (noch) nicht landesweit verfügbar.
Der Vater erhält Vorschläge für Krimis, die Mutter für Liebesschnulzen von Rosamunde Pilcher und die Kinder für Zeichentrickfilme von Disney. Die neue TV-Plattform werde persönlich aufgrund von Profilen, erklärte Produktverantwortlicher Reto Bitschnau. Pro Haushalt könne man bis zu zehn Nutzerprofile einrichten.
Dabei liessen sich unterschiedliche Farben für die Benutzeroberfläche auswählen. Jeder Nutzer im Haushalt logge sich mit einem eigenen PIN-Code ein. Danach analysiere die TV-Plattform die jeweiligen Sehgewohnheiten und bringe Vorschläge für Sendungen, die dem Zuschauer gefallen könnten.
Ausgewertet werde das Sehverhalten des normalen und zeitversetzten Fernsehprogramms sowie der Nutzung von Video auf Abruf (Video on Demand VoD), erklärte Perrenoud. Damit sei man die erste Fernsehanbieterin überhaupt, die personalisierte TV-Vorschläge für jeden Bewohner im Haushalt machen könne. Vorläufer für die Analyse der Sehgewohnheiten für einzelne Kundenprofile ist der US-Videostreamingdienst Netflix.
Dagegen wertet die Konkurrenz von Swisscom und Sunrise nur das gesamte Sehverhalten des TV-Haushalts aus. Wenn der Vater Krimis und die Kinder Zeichentrickfilme schauen, gibt es Programmvorschläge für beide.
Quickline werte keine Einzeldaten für Werbung aus, sagte Perrenoud. Der Kunde könne die Profile und die Empfehlungen auch deaktivieren und ganz normal Fernsehen schauen wie bisher.
Ganz ausgereift ist die neue TV-Plattform von Quickline indes nicht. So klappt das nahtlose Weiterschauen von auf dem TV-Gerät im Wohnzimmer angehaltenen Sendungen auf dem Tablet oder Smartphone noch nicht. Diese Funktion soll erst in etwa zwei Monaten folgen.
Genauso geht es dem Gittermuster des elektronischen Programmführers. Zudem dauerte das Aufrufen des elektronischen Programmführers bei der Demonstration in Nidau nervzehrend lange.
Schnell geht dagegen für die nervösen Daumen das Zappen vor sich. Als störend erwies sich nach einem Senderwechsel der Programmhinweis in der Mitte des Bildes. Hier sind Anzeigen am unteren Bildschirmrand üblich.
Die Quickline‐Gruppe ist mit 25 unabhängigen Netzbetreibern im Quickline‐Verbund zusammengeschlossen und versorgt im Schweizer Kabelnetzmarkt rund 400‘000 Haushalte. Unter gemeinsamer Marke werden Internet, Digital‐TV/Radio, Festnetz‐ und Mobile‐Telefonie angeboten. Der Quickline-Verbund ist gemäss eigenen Angaben der drittgrösste TV-Anbieter und viertgrösste Internet- und Telefon-Anbieter in der Schweiz.
Mit Material der Nachrichtenagentur SDA