Digital
Schweiz

UPC, Sunrise oder doch die neuen Swisscom-Abos? Der Vergleich

UPC, Sunrise oder doch die neuen Swisscom-Abos? Der Vergleich zeigt, wer günstiger ist

Die Swisscom lanciert im April neue Angebote für Mobile, Festnetz, Internet und TV. Die Online-Vergleichsdienste Verivox.ch und Dschungelkompass.ch haben die «inOne»-Abos mit der Konkurrenz verglichen.
22.02.2017, 18:5323.02.2017, 07:43
Mehr «Digital»

Die gute Nachricht: Mit der neuen Produktlinie «inOne» bietet die Swisscom den Kunden die Möglichkeit*, nur jene Dienstleistungen zu beziehen, die man auch wirklich braucht.

undefined

Die schlechte Nachricht ist – laut dem unabhängigen Telekom-Experten Ralf Beyeler von verivox.ch – der Preis: «inOne» sei im Vergleich mit anderen Anbietern relativ teuer.

* Die neuen Abos sollen ab Mitte April erhältlich sein.

Swisscom lässt den Kultbegriff «Natel» verschwinden

Kaum Änderungen gibt es bei den Handy-Abos. Statt «Natel Infinity» heisst die Produktreihe neu «inOne Mobile».

Bild
screenshot: swisscom.ch

Die wichtigste Änderung sei, dass mehr Roaming-Inklusivleistungen im Abo enthalten sind. «Dafür kosten die Abos aber je einen Franken mehr pro Monat als bisher.» Aus diesem Grund habe Verivox auf einen Preisvergleich verzichtet.

Es gibt «bluttes Internet»

Die grösste Änderung gibt es laut Beyeler bei den Produkten für zuhause. Die Swisscom-Kunden können neu einen Internet-Zugang erhalten, ohne auch noch gleich einen TV- und einen Festnetz- Anschluss mitkaufen zu müssen. «Wer bluttes Internet benötigt, kriegt dies nun.»

Einziger Nachteil: Wer einen TV- oder einen Festnetz-Anschluss möchte, benötige weiterhin einen Internet-Zugang.

«Gut, aber teuer»

Wie schneidet Swisscoms «inOne» mit Produkten von anderen Anbietern in der Schweiz ab? Das Konsumenten-Portal Verivox hat das Angebot für drei Nutzerprofile analysiert. Das Urteil von Telekom-Experte Beyeler: «Gut, aber teuer.» Oder: Swisscom mache das Leben einfacher, aber nicht günstiger ...

1. Kosten für Kombi-Pakete ohne Festnetz*

* Internet-Anschluss mit mindestens 40 MBit/s sowie TV, ohne Festnetz-Anschluss.
* Internet-Anschluss mit mindestens 40 MBit/s sowie TV, ohne Festnetz-Anschluss.
«Der Swisscom-Kunde spart 9 Franken mit dem neuen Angebot. Die gleichen Leistungen sind bei anderen Anbietern aber deutlich günstiger zu haben.»
Ralf Beyeler

Update: Ein Leser schreibt: «UPC Connect 40 für 49.- pro Monat enthält auch TV (und selbst Festnetz), wäre also unter Punkt 1 aufzuführen und dort ganz klar das günstigste Angebot.» 

2. Kosten für Kombi-Pakete mit Festnetz-Flatrate

Bild
«Mit dem günstigsten Angebot von M-Budget, hinter dem Swisscom steht, spart der Kunde rund 500 Franken in zwei Jahren.»
Ralf Beyeler, Verivox

Günstige schnelle Internet-Abos für zuhause

Bild

Dschungelkompass.ch liefert mehrere Preis-Vergleiche

Telekom-Experte Oliver Zadori zieht folgendes Fazit:

«Grundsätzlich betrachten wir diese Änderung als Verbesserung. Die Kunden können neu, wie auch schon seit längerem bei Sunrise, nur die Dienste abonnieren, die sie auch wirklich brauchen. Im Vergleich zu den bisherigen Abos sollten die meisten Kunden neu günstiger fahren. Im Vergleich zur Konkurrenz hat sich Swisscom zwar vergünstigt, positioniert sich jedoch noch immer im oberen Preissegment.»
Bild

Bei den «Nur Internet»-Abos sparen Swisscom-Kunden durch einen Wechsel auf das neue «inOne» bis zu 19 Franken. Bei der Konkurrenz surft man für weniger Geld gleich schnell.

Zu den neuen TV-Internet-Kombis von Swisscom meint Zadori:

«Für dein Heimbereich waren bisher verschiedene Abos mit Internet, Digital-TV und Festnetztelefonie erhältlich. Wer viele TV-Funktionen nutzen wollte, musste ein Vivo-Abo wählen, das auch gleich viel schnelleres Internet enthielt – und umgekehrt – was das Abo im Vergleich zur Konkurrenz um einiges verteuerte.»
Bild
Bild
screenshots: dschungelkompass.ch

Wie der grosse TV-Konkurrent UPC (ehemals Cablecom) auf die Swisscom-Offensive reagiert, wird sich zeigen.

An der Swisscom-Medienkonferenz war zu erfahren, dass hinter den Kulissen verhandelt wird wegen der Eishockey-Übertragungen, deren Rechte UPC geschnappt hat. Im Sommer will der Pay-TV-Anbieter den Sportsender «MySports» starten.

(dsc)

Keine Lust Facebook noch mehr Daten zu liefern? – Hier sind 6 Alternativen zu WhatsApp

1 / 9
Keine Lust Facebook noch mehr Daten zu liefern? – Hier sind 6 Alternativen zu WhatsApp
Hast du keine Lust mehr, Facebook deine Daten zu liefern? In den folgenden sechs Bildern siehst du Alternativen.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
42 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Bürgerliche wollen nur Steuergeschenke für Reich
22.02.2017 19:06registriert Mai 2015
Mir wäre lieber, wenn Swisscom endlich TV 2.0 fixt. Echt mühsam, wenn die Kiste 1x pro Tag aussteigt oder Sendungen nicht geschaut werden können.
Vor 1 Jahr lief alles noch perfekt..
346
Melden
Zum Kommentar
avatar
Pitsch Matter
22.02.2017 19:31registriert September 2016
Warum kombinieren diese Anbieter nicht mobiles Internet mit Festnetz-Internet in einem Abo? Schlussendlich könnte ich Wingo mobile lösen für 55.-, Internet zuhause auflösen und dann alles mit Hotspot übers Mobilnetz laufen lassen. Ich glaube nicht, dass das die Anbieter wollen...?
234
Melden
Zum Kommentar
42
Migros schreibt mehr Umsatz, aber deutlich weniger Gewinn
Die Migros-Gruppe konnte 2023 den Spitzenplatz als grösste Detailhändlerin der Schweiz verteidigen und erneut wachsen – das auch dank steigender Preise.

Bei der Migros bleibt derzeit kein Stein auf dem anderen: Tochtergesellschaften werden abgestossen, das Kerngeschäft zentralisiert und defizitäre Abenteuer beendet. Auf die Umsatzzahlen hatte der Umbau keinen allzu grossen Auswirkungen. 2023 hat der Konzern den Umsatz um 6 Prozent auf knapp 32 Milliarden Franken gesteigert und «damit den Rekord aus dem Vorjahr übertroffen», wie die Migros am Dienstag bekannt gab.

Zur Story