Digital
Schweiz

SBB-App: Das kann die neue App für Android, iPhone und Windows

Die neue SBB-Mobile-App ist vorerst nur für Android-Geräte verfügbar.
Die neue SBB-Mobile-App ist vorerst nur für Android-Geräte verfügbar.
screenshot: sbb

Die SBB haben ihre neue App enthüllt – das kann sie

Die SBB präsentieren ihre neue App. Android-Nutzer können die neuen Funktionen ab sofort testen. iPhone-Nutzer müssen sich noch etwas gedulden. Für alle definitiv eingeführt wird die neue SBB-App erst Ende 2016.
24.11.2015, 12:1624.11.2015, 15:01
Mehr «Digital»

Die SBB haben am Dienstagmorgen die Vorschauversion ihrer neuen App präsentiert. Und das sollten ÖV-Nutzer nun wissen:

Was kann die neue App?

Grundsätzlich soll die neue App («vNext» genannt) benutzerfreundlicher sein. Fahrplan-Auskünfte können nun ohne manuelle Text-Eingaben, sondern mit einfachen Wischbewegungen, aufgerufen werden.

Die SBB übernehmen die Navigation der Viadi-App.
Die SBB übernehmen die Navigation der Viadi-App.
bild: watson
Die Punkte auf der Linie zeigen die Umsteigepunkte an. Der Fahrplan macht neu auch auf Sparbillette aufmerksam. 
Die Punkte auf der Linie zeigen die Umsteigepunkte an. Der Fahrplan macht neu auch auf Sparbillette aufmerksam. 

Der Ticketkauf ist nun mit zwei Klicks möglich. Kunden können ihr Passwort in der App speichern, so entfällt die Eingabe des Passworts für Ticketkäufe bis 40 Franken. Das trifft laut SBB auf ungefähr 80 Prozent aller Mobile-Tickets zu, die gelöst werden. Auch Sparbillette können neu mit zwei Klicks gekauft werden. 

So wirbt der «Bachelor» für die neue SBB-App

Neue Bedienung: Wischen statt eintippen

Ein Wisch auf den roten Balken genügt, um den Ticketkauf zu starten: Tickets bis 40 Franken können so bequem ohne Passworteingabe gekauft werden. 
Ein Wisch auf den roten Balken genügt, um den Ticketkauf zu starten: Tickets bis 40 Franken können so bequem ohne Passworteingabe gekauft werden. 

Nutzer können beliebte Verbindungsorte im sogenannten «Touch Fahrplan» der App als Kacheln speichern, um häufig genutzte Destinationen rasch auswählen zu können. Häufige Fahrplanabfragen können so ganz ohne Texteingabe abgerufen werden.

Die Technik dürfte Nutzern der Schweizer Fahrplan-App Viadi (iOS-Link, Android-Link) bekannt vorkommen. Die SBB haben eine Kooperation mit der Software-Entwicklerfirma Ubique in Zürich abgeschlossen, um die geniale Benutzerführung in die SBB-App zu integrieren. Die Vivadi-Entwickler schreiben im Firmenblog, dass sie «nicht nur mit der Fahrplanabfrage zur SBB-App beitragen. «Die Variante der App fürs iPhone wird von Ubique entwickelt und im nächsten Jahr verfügbar sein.» 

Die preisgekrönte Viadi-App werde als eigenständige Anwendung weitergeführt, bestätigte Geschäftsführer Mathias Wellig gegenüber watson. «Wir sind stolz auf die Zusammenarbeit mit den SBB, haben aber auch noch eigene Pläne für die App.» Zu den Vorzügen von Viadi gehören die äusserst schnellen Datenbank-Abfragen.

So navigiert man mit der «schnellsten Fahrplan-App» der Schweiz

Und so sieht der «Touch Fahrplan» in der neuen SBB-App aus

Der neue «Touch Fahrplan» mit Kacheln. Häufige gesuchte Orte werden gross als Kachel angezeigt. So muss man (fast) nicht mehr tippen.
Der neue «Touch Fahrplan» mit Kacheln. Häufige gesuchte Orte werden gross als Kachel angezeigt. So muss man (fast) nicht mehr tippen.

Ausserdem wird der Swiss Pass ab 2016 schrittweise in die neue App integriert. Zunächst soll man das Halbtax-Abo hinterlegen können.

Wann kommt die neue App für alle?

Die Einführung der neuen SBB-App für Android, iPhone (iOS) und Windows-Smartphones ist auf Ende 2016 vorgesehen. Bis dann läuft die bisherige SBB-Mobile-App wie gewohnt weiter.

Wie kann ich die App schon jetzt ausprobieren?

Interessierte mit einem Android-Smartphone können sich ab sofort auf der SBB-Seite für den Beta-Test anmelden, die Testversion herunterladen und die neuen Funktionen ausprobieren. Ab dem ersten Quartal 2016 soll die Testversion auch iPhone-Nutzern zur Verfügung stehen.

Warum gibt es schon jetzt eine Testversion, wenn die App erst Ende 2016 kommt?

Die SBB wollen das Kundenfeedback zur Beta-Version nutzen, um die App gemäss den Wünschen der Beta-Tester weiterzuentwickeln. Das benötigt Zeit, zumal die App nebst Android auch für das iPhone und Windows-Smartphones entwickelt wird.

Warum können Android-Nutzer die App zuerst testen?

Die App wird zuerst für Android lanciert, weil Apple für seinen App Store verfügt hat, dass maximal 1000 Personen eine App testen dürfen. Dies sei den SBB zu wenig gewesen, sagte der SBB-Manager Stefan Zogg. Bei Android hingegen sei die Zahl der Personen, die die Betaversion einer App aus dem Play Store beziehen und testen, nicht limitiert.

Update: Apple hat Anfang November die Limite der für App-Tests zugelassenen Personen verdoppelt. Die Änderung kam aber zu spät für die SBB und es wären auch 2000 Personen zu wenig gewesen. Schon heute zählt die Test-Community an die 850 registrierte Nutzer.

Was ist mit dem Datenschutz?

Die neue SBB-App gewährleistet laut den Verantwortlichen den Schutz der sensiblen Kundendaten. Ohne ausdrückliche Aktivierung durch den Nutzer erfasse und übermittle die App keine Standort-Daten und greife auch nicht auf Adressbuch, Kalender oder Fotos zu.

Wie ist der Zeitplan für die verschiedenen Betriebssysteme und Sprach-Versionen?

Zunächst steht die Testversion nur in deutscher Sprache und für Android zur Verfügung. Bis März 2016 folgt die erste Version für iPhones, zudem ist die App dann auch in französischer Sprache verfügbar.

Zuerst kommt Android, dann iOS (iPhone) und dann Windows 10 Mobile.
Zuerst kommt Android, dann iOS (iPhone) und dann Windows 10 Mobile.
bild: watson

Welche weiteren Funktionen sind geplant?

Laut Christof Zogg, Leiter E-Business bei den SBB, stecken noch einige neue Features für die SBB-Mobile-App in der Pipeline. An der Präsentation der neuen App gab er einen Ausblick:

  • Die neue SBB-App soll als «Navi» für ÖV-Nutzer fungieren: Zu einem späteren Zeitpunkt soll es in der App eine Reisebegleitungs-Funktion geben. Diese hilft zum Beispiel beim Umsteigen, indem sie Infos zum Weg, richtigen Gleis und der Zeit etc. anzeigt.
  • SwissPass-Integration: soll kommen. Als erstes soll man das Halbtax-Abonnement in der App hinterlegen können. Man muss bei Kontrollen also nicht mehr zum Portemonnaie greifen.
  • So genannte E-Tickets, die online über die SBB-Website gekauft werden, können mit der App synchronisiert und angezeigt werden.
Die aktuelle SBB-App nutze ich ...

(oli/dsc)

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
19 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Wasmeinschdenndu?
24.11.2015 12:57registriert April 2015
Tönt für mich sehr vielversprechend. Hoffe der Ticketkauf wird dann endlich einfacher und praktischer. Auch die Funktion mit den Kacheln scheint mir sehr zeitsparend zu sein.
Bin gespannt ob das nun eine wirklich nutzerfreundliche App wird.
202
Melden
Zum Kommentar
avatar
aye
24.11.2015 13:10registriert Februar 2014
"Künftig soll man das Halbtax-Abo direkt in der App hinterlegen können."
Hoffe das bedeutet auch, dass die Halbtax Info im QR-Code des e-Tickets integriert wird, damit man nach dem Scannen nicht noch die Karte raussuchen muss.
202
Melden
Zum Kommentar
19
Samsung stösst Apple wieder vom Smartphone-Thron
Samsung hat sich im vergangenen Quartal nach Berechnungen von Marktforschern den Spitzenplatz im Smartphone-Markt von Apple zurückgeholt. Vom südkoreanischen Konzern kamen knapp 21 Prozent der weltweit verkauften Geräte.

Das berichtete die Analysefirma IDC in der Nacht zum Montag. Apples iPhone lag demnach bei 17,3 Prozent Marktanteil. Den stärksten Schub verzeichnete der vor allem in Afrika aktive chinesische Anbieter Transsion, der mit einem Absatzplus von rund 85 Prozent etwa jedes zehnte Smartphone weltweit verkaufte und auf Rang vier sprang.

Zur Story