Digital
Schweiz

UBS- und ZKB-Twint: Das kann die Bezahl-App der Schweizer Banken

Die neue Bezahl-App der Schweizer Banken wird von Coop, Migros, Denner, Landi, Lidl sowie grossen Onlinehändlern wie Galaxus und Digitec unterstützt.
Die neue Bezahl-App der Schweizer Banken wird von Coop, Migros, Denner, Landi, Lidl sowie grossen Onlinehändlern wie Galaxus und Digitec unterstützt.screenshot: twint

Paymit heisst jetzt Twint – das kann die Bezahl-App der Schweizer Banken

21.04.2017, 17:3321.04.2017, 17:50
Mehr «Digital»

Die Twint-App ist die Schweizer Antwort auf Apple Pay bei den sogenannten Mobile-Payment-Lösungen. Neben Bezahlungen in Läden, an Automaten und bei Online-Shops bietet die App auch die Möglichkeit, Geldbeträge direkt an andere Personen zu überweisen.

Seit Freitag können zunächst UBS- und ZKB-Kunden auch ihre Rechnungen mit der neuen Handybezahl-App begleichen. UBS und ZKB haben die App als erste der Schweizer Banken übernommen. Versionen für Kunden von Credit Suisse, Raiffeisen und Postfinance folgen demnächst. Zudem gibt es eine bankenunabhängige Twint App

THEMENBILD --- Die UBS Paymit App, die es ermoeglicht kleinere Geldbetraege zwischen natuerlichen Personen zu transferieren, aufgenommen auf einem Smartphone am 5. Januar 2016 in Zuerich. Die fuenf gr ...
Bei UBS ersetzt die App die eigene Mobile-Payment-Lösung Paymit. Deren bisherige Nutzer wurden auf die neue App migriert.Bild: KEYSTONE

Gemäss UBS kann die Twint-App zur Zeit für Zahlungen an rund 25'000 Verkaufsstellen, 600 Poststellen, 1000 Online-Shops und 2500 Selecta-Automaten eingesetzt werden. In den nächsten Wochen und Monaten erwartet die UBS eine weitere Erhöhung der Einsatzmöglichkeiten.

Twint könnte vor allem beim Einkaufen in Online-Shops als Alternative zur Kreditkarte oder Paypal relevant werden.
Twint könnte vor allem beim Einkaufen in Online-Shops als Alternative zur Kreditkarte oder Paypal relevant werden.screenshot: twint

Über 30 Banken setzen auf Twint

Der Start der Twint-App hatte sich mehrmals verzögert. Ursprünglich hätte sie bereits im Januar aufgeschaltet werden sollen, dann hatten die Verantwortlichen einen Start im April angepeilt. Twint hatte nach eigenen Angaben eigentlich mit dem Zusammenführen von fünf bis zehn Banken gerechnet, dann wurden es über 30 Banken und zahlreiche Händler – darunter Coop, Migros, Denner, Landi, Lidl oder die Onlinehändler galaxus.ch und digitec.ch.

Nach Angaben von UBS-Sprecher Markus Germann kam es gegen Mittag während zweier Stunden zu Login-Schwierigkeiten. Die Probleme seien auf Grund einer Überlastung aufgetreten, hätten aber gelöst werden können, sagte Germann gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. 

Apple Pay oder Twint

Der Nachteil der Twint-App ist, dass Apple der Schweizer Konkurrenz auf dem iPhone den Zugang zur Kurzfunktechnologie NFC blockiert, die die schnellste und einfachste Technologie zum kontaktlosen Bezahlen ist. Google hingegen sperrt NFC bei Android nicht.

Die NFC-Schnittstelle beansprucht Apple exklusiv für den eigenen Handybezahldienst Apple Pay, der in der Schweiz im vergangenen Juli gestartet ist. Twint muss deshalb auf das Einlesen von QR-Codes oder die Bluetooth-Übertragungstechnik ausweichen. Das verlängert den Bezahlvorgang deutlich. Trotzdem konnte sich Apple Pay in der Schweiz bislang nicht durchsetzen, da nur wenige Kreditkarten den Apple-Bezahldienst unterstützen. Im Gegensatz zu Apple Pay kann Twint mit iOS und Android genutzt werden. Twint unterstützt zudem Coupons und Stempelkarten von Schweizer Firmen, die in der App hinterlegt werden können.

Ob sich das Bezahlen per Handy in nächster Zeit etablieren kann, muss sich erst noch zeigen. Inzwischen kann man mit fast allen Kreditkarten rasch und bequem kontaktlos im Laden bezahlen – und die Banken geben nun auch Meastro-Karten (EC-Karten) mit Kontaktlos-Funktion heraus.

Twint könnte daher vor allem beim Einkaufen in Online-Shops als Alternative zur Kreditkarte oder Paypal relevant werden. Kunden ersparen sich mit Twint die Kreditkarten-Gebühren und das Eintippen der Kreditkarten-Nummer.

 (oli/sda)

Diese 37 Menschen sind an Faulheit nicht zu übertreffen

1 / 40
Diese 37 Menschen sind an Faulheit nicht zu übertreffen
Bei den folgenden 37 Bildern wird klar, dass die Bequemlichkeit mancher Menschen nur von ihrer Kreativität übertroffen wird.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
39 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
zurchpet
21.04.2017 18:27registriert Januar 2015
Wer eine Postcard und ein Android Handy hat, kann mit der Postfinance App auf dem Android Handy die DigitalCard aktivieren. Ab dann kann man bei entsperrrem Bildschirm per NFC an allen Contactless Terminals bezahlen als ob man seine Contactless Postcard daran halten würde.
Super praktisch. Mein Handy ist oft schneller greifbar als das Portemonnaie.
365
Melden
Zum Kommentar
avatar
danmaster333
21.04.2017 19:38registriert Januar 2016
Die Bezahlung an der Kasse mit Twint (z.B. im Coop) ist immer noch ein mühsames Prozedere, wenn es überhaupt funktioniert... Seit dem Update mit dem neuen Logo funktioniert auch das Einloggen nicht mehr bei mir und bei einigen meiner Kollegen. Wenn man online nicht gebührenfrei damit zahlen könnte, wäre die App schon länger weg vom Fenster.
335
Melden
Zum Kommentar
avatar
stromgald
21.04.2017 18:37registriert Oktober 2014
Bin mit dem Autor einig, dass sich TWINT vor allem beim Bezahlen in Online Shops durchsetzen könnte. Das Auslösen der Zahlung mit QR-Code oder PIN funktionierte schon bisher immer reibungslos und man spart sich die ärgerliche Gebühr von meist 2%. Bezahlen im Detailhandel mit TWINT hab ich einige Male probiert, das Gefummel mit der App und Bluetooth macht man nur einmal. Kontaktloses Bezahlen mit Kredit- oder Maestro-Karte im stationären Handel finde ich komfortabler. Realtime Peer-to-Peer von IBAN zu IBAN (von Paymit) finde ich bei TWINT auch super. Im Nu sind die Essens-Kosten aufgeteilt...
317
Melden
Zum Kommentar
39
Nur 9 Monate im Amt: UBS-Boss Ermotti streicht Monster-Bonus für 2023 ein
UBS-Chef Sergio Ermotti hat mit seiner Rückkehr zur Grossbank ordentlich mehr Lohn kassiert. Für neun Monate 2023 verdiente er 14,4 Millionen Franken.

Für UBS-Chef Sergio Ermotti hat sich die Rückkehr zur Grossbank auch mit Blick auf den Gehaltscheck gelohnt. Überhaupt verdienten die Top-Kader und Verwaltungsräte der UBS deutlich mehr.

Zur Story