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Teslas Biowaffen-Abwehr ist perfekt für Paranoide und Allergiker

Tesla Model X im Labor: Können gefährliche Luftpartikel eindringen? Nope, sagt der Hersteller.
Tesla Model X im Labor: Können gefährliche Luftpartikel eindringen? Nope, sagt der Hersteller.bild: tesla motors

Das musst du über die «Biowaffen-Abwehr» von Tesla wissen

Du willst deine Atemwege vor biologischen Kampfstoffen, Abgasen und Blütenpollen schützen? Dann hat Tesla Motors eine Lösung.
03.05.2016, 13:5503.05.2016, 17:01
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«You can literally survive a military grade bio attack by sitting in your car.»
Tesla Motorsquelle: Firmen-blog

Stell dir vor, Terroristen lassen in deiner Lieblingsstadt eine gewaltige Bombe mit Giftgas explodieren. Was machst du?

Für alle, die an diesem Tag ohne Gasmaske aus dem Haus gingen, gibt's eine gute und eine schlechte Nachricht:

Die gute Nachricht: Ein Elektroauto kann dein Leben retten.

Die Schlechte: Es muss ein Fahrzeug von Tesla Motors sein. Und zwar ein neues Modell mit integriertem «Biowaffen-Abwehrmodus».

Tödliche Menge

Was nach Science-Fiction klingt, ist Realität – oder soll es demnächst werden. Der kalifornische Hersteller von Luxus-Elektroautos hat in der Nacht auf Dienstag Details zum neuen «Killer-Feature» bekannt gegeben: mit einem Beitrag im Firmen-Blog, der auch als Newsletter per E-Mail an Millionen von Tesla-Fans rund um den Globus ging.

Und die PR-Botschaft dürfte angekommen sein: Tesla Motors will nicht nur die Automobil-Industrie revolutionieren, sondern auch die Welt verbessern und das Leben der Kundinnen und Kunden retten.

Versuche im Labor und auf der Strasse haben laut Tesla ergeben, dass der eigene Luftfilter zuverlässig vor gefährlichen Schwebepartikeln schützt. Ob dies nun Blütenpollen, Bakterien, giftige Abgase oder eben militärische Kampfstoffe seien. Die Insassen überlebten.

In Peking und Kalifornien getestet

Das neuartige HEPA-Filtersystem wurde laut Tesla weltweit getestet, auf den verstopften Autobahnen in Kalifornien und in chinesischen Grossstädten mit extremer Smog-Belastung.

Zu Versuchszwecken wurde ein Fahrzeug unter eine Plastikhaube gesteckt und die Luft im hermetisch abgeschlossenen Raum mit Partikeln bombardiert. Resultat: Nach dem Aktivieren des Biowaffen-Modus (per Knopfdruck) sei die tödliche Belastungsmenge von 1000 Mikrogramm pro Kubikmeter in zwei Minuten auf eine Menge gesunken, die nicht mehr von den Messinstrumenten erfasst wurde.

Messungen sollen ergeben haben, dass der Biowaffen-Abwehr-Modus die Insassen wirksam schützen kann.
Messungen sollen ergeben haben, dass der Biowaffen-Abwehr-Modus die Insassen wirksam schützen kann.grafik: tesla motors

Es kommt laut Tesla-PR noch besser: Das Filter-System reinigt und schützt nicht nur die Luft im Fahrgast-Innenraum respektive Cockpit, sondern trägt auch zu einer besseren Aussenluft bei.

Laut Ankündigung funktioniert das Luftfilter-System nicht nur mit dem Model X, das seit letztem Herbst (in kleinen Stückzahlen) ausgeliefert wird, sondern auch mit dem neu produzierten Model S.

Keine neue Erfindung, aber ...

Luftfilter für den Innenraum von Autos sind keine neue Erfindung: Bereits in den 1970er-Jahren wurden solche Automobile entwickelt. Das von Tesla verfeinerte System soll hundertmal effizienter sein.

Tesla selber spricht von einem HEPA-Filter. Das Kürzel steht für High Efficiency Particulate Arrestance; solch hochwirksame Filter-Systeme können laut Wikipedia unter anderem auch vor herumschwirrenden Viren, Milbeneiern, Rauchpartikeln und Asbest schützen.

Weiter erfahren wir, dass die Schwebstoff-Filter als Reaktion auf die Atombombe entwickelt wurden. In den 1940er-Jahren im Zuge des Manhattan-Projekts, «um die bis dahin unbekannten, aber gefährlichen radioaktiven Partikel aus der Raumluft entfernen zu können».

Für Wohlhabende

Spekulationen zum «Bioweapon Defense Mode» kursieren seit einiger Zeit. Bleibt nur die Frage, ob Elon Musk Wort halten kann und die versprochenen Lieferfristen auch tatsächlich stimmen ...

Fazit: Dem Unternehmen gelingt mit dem Luftfilter-System ein neuer Marketing-Coup à la Apple, der weltweit für positive Schlagzeilen sorgt.

Der Elektroauto-Hersteller richtet sich mit seinen Luxuskarossen eh schon an eine zahlungskräftige Kundschaft. Genau diese Leute dürften sehr empfänglich dafür sein, mit moderner Technik die eigene Gesundheit zu schützen und sich für Krisensituationen zu wappnen. Dies gilt insbesondere für die Bewohner von abgasbelasteten Metropolen, sei dies in den USA, in Asien oder auch hier in Europa.

PS: Ob es auch gegen «Chem Trails» hilft, ist nicht bekannt.

Teslas «Insane»-Modus

Wie Elon Musk mit Tesla durchstartete

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Wie Elon Musk mit Tesla durchstartete
Tesla Motors, oder kurz Tesla, wurde 2003 von Silicon-Valley-Ingenieuren gegründet. Sie wollten beweisen, dass Elektrofahrzeuge herkömmlichen Autos überlegen sind.
quelle: getty images north america / joe raedle
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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Teslaner
03.05.2016 14:34registriert April 2015
Bei all dem VW-Feinstaub ist das eine gute Sache :-) Vor allem für China!
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ramonke
03.05.2016 14:06registriert Juli 2015
der filter ist zwar gut aber das beste daran ist doch, das das auto einen überdruck erzeugt und somit die luft nur noch über den filter ins auto gelangt.
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