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Windows 10 wird dank dem Schweizer Datenschützer transparenter

Windows 10 wird dank dem Schweizer Datenschützer transparenter

12.01.2017, 09:2012.01.2017, 09:35
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Das Betriebssystem Windows 10 wird transparenter. Der Softwarehersteller Microsoft hat entsprechende Empfehlungen des Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten einvernehmlich umgesetzt.

Die Anpassungen werden weltweit mit den beiden für dieses Jahr geplanten Software-Releases von Windows 10 umgesetzt, wie der Eidg. Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) Adrian Lobsiger am Mittwoch mitteilte. Dessen Vorgänger hatte bereits im Jahr 2015 Abklärungen zu Windows 10 begonnen, weil die damals neue Version des beliebten Betriebssystems wegen angeblich übermässigem Datenhunger in der Kritik stand.

Es habe sich gezeigt, dass die Datenbearbeitung von Windows 10 «nicht in allen Aspekten datenschutzkonform verläuft», hält der EDÖB in seiner Mitteilung fest. So wurden User auf den Seiten «Schnell einsteigen» und «Einstellungen anpassen» nicht genau genug über die Nutzung ihrer Daten informiert. Es fehlten etwa Angaben zur Speicherdauer der übermittelten Daten, zum Inhalt von Browserdaten sowie zum Inhalt von Feedback- und Diagnosedaten.

Mit Microsoft erzielte Lösung soll Standard für andere Unternehmen werden

Microsoft habe nun diese Angaben präzisiert. Nutzerinnen und Nutzer werden mit der neuen Einstellungsseite auch klar darauf hingewiesen, dass sie die Datenbearbeitungen und -übermittlungen festlegen und in diese einwilligen müssen. Ab dem zweiten Release könnten User bei der Installation auch direkt auf die entsprechende Passage in der Datenschutzerklärung zugreifen.

Unabhängig von der Anpassung des zukünftigen Installationsprozesses hätten die Nutzer jederzeit die Möglichkeit, dies in den Systemeinstellungen anzupassen, heisst es weiter. Der Datenschutzbeauftragte erachte die mit Microsoft erzielte Lösung als «Mindeststandard für Anwendungen und Dienste anderer Unternehmen». 

Windows 10 hatte bei seinem Erscheinen etwa bei der Piratenpartei Schweiz für rote Köpfe gesorgt. Diese kritisierte, das Betriebssystem dringe in die Privatsphäre seiner Nutzer ein. So sauge es Daten ab und teile diese automatisch mit dem Hersteller. Dieser wiederum reiche die Daten an Dritte weiter, etwa an Werbeunternehmen.

(sda)

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