Digital
Wirtschaft

Facebook im Hoch: 1 Milliarde Menschen nutzen das Social Network täglich

Von der Milliarde täglicher Nutzer griffen 894 Millionen über mobile Geräte auf Facebook zu.
Von der Milliarde täglicher Nutzer griffen 894 Millionen über mobile Geräte auf Facebook zu.
Bild: KEYSTONE

Facebook im Hoch: 1 Milliarde Menschen nutzen das Social Network täglich

Der Erfolg von Smartphone-Werbung lässt die Kassen bei Facebook kräftig klingeln. Der Umsatz sprang im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 40.5 Prozent auf 4.5 Milliarden Dollar hoch.
05.11.2015, 04:1305.11.2015, 07:47
Mehr «Digital»

Der Gewinn stieg trotz hoher Investitionen um elf Prozent auf 891 Millionen Dollar. Im September war im Schnitt gut eine Milliarde Nutzer täglich beim weltgrössten Online-Netzwerk aktiv. Facebook hatte die Marke erstmals im August erreicht. Insgesamt hat der Dienst inzwischen 1.55 Milliarden Mitglieder.

Das Wachstum wurde erneut von der Nutzung auf Smartphones befeuert. Von der Milliarde täglicher Nutzer griffen 894 Millionen über mobile Geräte auf Facebook zu. Der Anteil mobiler Werbung an den Anzeigenerlösen erreichte 78 Prozent nach 66 Prozent vor einem Jahr.

Werbung blieb insgesamt die wichtigste Einkommensquelle von Facebook – im vergangenen Quartal brachte sie 4.3 Milliarden Dollar Umsatz ein. Der Konzern baute in den vergangenen Monaten unter anderem das Geschäft mit Video-Anzeigen aus.

Facebook
AbonnierenAbonnieren

Eine von fünf Online-Minuten bei Facebook

Dabei gelingt es Facebook, die Nutzer zu mehr Aktivität im Netzwerk zu bewegen. Insgesamt kamen im Jahresvergleich 14 Prozent mehr Mitglieder hinzu – und die Zahl täglicher Nutzer wuchs um 17 Prozent. In den USA werde inzwischen eine von fünf Online-Minuten bei Facebook verbracht, sagte die für das operative Geschäft zuständige Top-Managerin Sheryl Sandberg in der Telefonkonferenz mit Analysten nach Vorlage der Zahlen.

Zu Facebook gehören auch die Foto-Plattform Instagram mit rund 400 Millionen Nutzern sowie die Kurzmitteilungsdienste Messenger und WhatsApp mit jeweils 700 und 900 Millionen Nutzern. Facebook platziert inzwischen Werbung auch bei Instagram, schweigt sich aber darüber aus, wie gross dieses Geschäft ist. Die Frage eines Analysten, wann Facebook auch bei dem im vergangenen Jahr für 22 Milliarden Dollar gekauften WhatsApp mit dem Geldverdienen beginnen könnte, blieb in der Telefonkonferenz nach Vorlage der Zahlen unbeantwortet.

Die Aktie legte nach den Zahlen im nachbörslichen Handel um mehr als drei Prozent zu. «Wir hatten ein gutes Quartal und haben eine Menge erledigt», sagte Gründer und Chef Mark Zuckerberg. Die Investitionen erreichten im vergangenen Quartal 780 Millionen Dollar.

Oculus-Brille und China

Das Online-Netzwerk steckt Geld neben dem Ausbau der Infrastruktur für immer grössere Datenmengen unter anderem in die Entwicklung der 3D-Brille Oculus Rift zum Eintauchen in virtuelle Welten und will Milliarden weitere Menschen in Entwicklungsländern ins Internet bringen. Die Oculus-Brille soll Anfang kommenden Jahres auf den Markt kommen. Zuckerberg schränkte zudem ein, dass er mit einem langsamen Wachstum dieses Geschäfts rechne.

Oculus-Rift-Tests an der Computermesse ceBIT.
Oculus-Rift-Tests an der Computermesse ceBIT.
Bild: EPA/DPA

Der Gründer betonte, dass Facebook sich irgendwann mit China als Markt werde auseinandersetzen müssen. Man könne nicht die Welt vernetzen wollen und dabei das Land mit den meisten Einwohnern auslassen. Amerikanische Online-Netzwerke sind von dem staatlich kontrollierten Internet in China ausgeschlossen. In Indien brachte Facebook über die Initiative Internet.org rund eine Millionen Nutzer ins Netz, die sonst nicht online gewesen wären, hiess es. (dwi/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Er reinigt seit Jahren ehrenamtlich die Strände am Gardasee – jetzt wird er dafür gebüsst

Italien lädt nicht nur zum Urlaub am Meer ein. Das Land ist auch wegen des kulinarischen Angebots und der vielen Seen ein Magnet für zahlreiche Touristen aus aller Welt. Der Gardasee ist mit einer Fläche von 370 Quadratkilometern der grösste See Italiens und bietet Strände, Gastronomie sowie verschiedenste Wassersportmöglichkeiten.

Zur Story