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Aktie taucht: Wird Snapchat ein Flop?

Aktie taucht: Wird Snapchat ein Flop? 

11.07.2017, 10:3111.07.2017, 10:51
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Der Börsengang des Snapchat-Betreibers im März war noch als Erfolg gefeiert worden. Inzwischen sind die Sorgen der Anleger um die Wachstumsaussichten der Firma so gross, dass die Aktie nun weniger kostet als der Preis, zu dem sie damals Anlegern verkauft wurde.

Die Aktie der Firma hinter der populären Foto-App Snapchat ist erstmals unter den Ausgabepreis des Börsengangs Anfang März gefallen. Das Papier der Snap Inc. schloss nach einem weiteren Rückgang von 1,11 Prozent bei 16.99 Dollar.

Angst vor Facebook

Es war Investoren vor dem Börsendebüt für 17 Dollar verkauft worden und zunächst bis an die Marke von 27 Dollar gestiegen. Anleger machen sich Sorgen, dass Snap im harten Konkurrenzkampf mit dem grossen Rivalen Facebook Federn lassen könnte.

Die Investoren stellen sich auf anstehende Zahlen für das zweite Quartal ein. Die Ergebnisse des ersten Vierteljahrs zeigten, dass Snapchat sich schwer tat, neue Nutzer zu gewinnen, während Facebook erfolgreich Funktionen von Snapchat kopierte.

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Anhaltende Flaute beim Wachstum

Snap verfehlte die Prognosen von Analysten beim Wachstum von Nutzerzahl und Umsatz. Denn wie gross und wie effizient die Firma werden kann, ist nach wie vor die zentrale Frage für die Investoren. Snap kam im ersten Quartal auf 166 Millionen täglich aktive Nutzer. Das waren nur acht Millionen mehr als im Quartal zuvor. Damit ging die seit Herbst andauernde Flaute weiter.

Die zuvor steile Wachstumskurve knickte ein, als Facebook anfing, in grossem Stil Elemente von Snapchat nachzuahmen – wie etwa die «Stories»-Funktion, bei der Nutzer für 24 Stunden Bilder mit ihren Freunden teilen können.

Facebooks Fotodienst Instagram verkündete im Frühjahr, dass ihr «Stories»-Klon auf über 200 Millionen User kommt – also mehr als bei Snapchat selbst. Instagram legte auch ein ganz anderes Wachstumstempo vor: Die App gewann zwischen Dezember 2016 und April dieses Jahres 100 Millionen Nutzer hinzu und kommt jetzt auf 700 Millionen. (whr/sda/dpa)

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