Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
Irland hat sich mit seinen beherzten Auftritten an der Euro 2016 in die Herzen der Fussball-Fans gespielt. Doch nun zeigt die Insel im Atlantik ein anderes, hässliches Gesicht.
Während Jahren hat das einst mausarme Land dem reichsten Unternehmen der Welt Steuervergünstigungen in Milliardenhöhe eingeräumt. Zu unrecht: Die EU-Kommission kommt zum Schluss, dass die Steuerdeals illegal waren und Apple über 13 Milliarden Euro zu wenig in die Staatskasse gezahlt hat.
Apple stellt sich als Opfer von Rechtsunsicherheit und unfairer Behandlung durch die EU-Kommission dar.
Die 0,005 Prozent seien «eine komplett aus der Luft gegriffene Zahl», kritisierte Apple-Finanzchef Luca Maestri in einer Telefonkonferenz, die das Unternehmen organisierte, um sich gegen die EU-Anschuldigungen zu verteidigen.
Fest steht: Rechtskräftig ist der Steuer-Schocker noch lange nicht. Apple und Irland werden den Entscheid mit Heerscharen von Anwälten, Experten und Beratern bekämpfen.
Lösen wir uns für einen Moment von den komplizierten steuertechnischen und rechtlichen Belangen – und der Prognose, wer am Ende wirklich «Recht» bekommen dürfte. Und wenden wir uns der Frage zu, was beim Fall der skandalös tiefen Unternehmens-Besteuerung das Schlimmste ist.
Brutale und sehr zutreffende Einschätzungen gibt es von den Europa-Politikerinnen und -Politikern in unserem östlichen Nachbarland Österreich. Der Tenor: Die EU habe ein massives Problem mit Mitgliedern, die einzelnen Unternehmen unfaire Steuerdeals auf Kosten anderer Länder anbieten.
Und weiter: Der EU-Kommission sei ein Coup im Kampf gegen den ruinösen europäischen Steuerwettbewerb gelungen. Dürfen wir nun gar auf weltweite Steuergerechtigkeit hoffen?
Tatsächlich hat die EU dem Treiben Irlands und anderer Mitglieder viel zu lang zugesehen, so dass sich diese Staaten ungeniert mit immer mehr multinationalen Konzernen ins Bett legten – zum Nachteil der normalen Bürger und aller Firmen, die gezwungen sind, normale Steuerrechnungen zu bezahlen.
Ein besonders saurer Apfel für alle Unternehmen & Bürger, die fair Steuern zahlen: #Apple zahlte 2014 0,005% Steuern pic.twitter.com/h613j99buS
— Sven Giegold (@sven_giegold) 30. August 2016
Bei Irland scheint der Apfel bis in den Kern hinein faul zu sein. Während bei öffentlichen Einrichtungen gespart wird, so dass Kindergärten und Schulen verlottern, wurden und werden neben Apple viele weitere multinationale Konzerne hofiert.
Auch wenn es nur eine Auswahl ist: Die folgende Liste von in Irland angesiedelten Tech-Giganten spricht Bände ...
Ein Schelm wer Böses dabei denkt, aber: