Magic Leap ist erst drei Jahre alt - und schon oft wurde darüber spekuliert, woran die Firma in Florida eigentlich arbeitet. Im Februar rätselte zum Beispiel «Venture Beat» herum, nachdem das Unternehmen es geschafft hat, 50 Millionen Dollar an Investitionskosten einzusammeln: «Wir wissen noch nicht genau, was Magic Leap macht, aber wir wissen, dass es echtes Science-Fiction-Zeug ist.»
Jetzt will die Welt endlich etwas Genaues wissen, denn Google und andere Investoren - darunter zum Beispiel der Chip-Hersteller Qualcomm, die Produktionsfirma Legendary Pictures und der Risikokapital-Geber Andreessen Horowitz - füttern Magic Leap mit 542 Millionen Dollar.
Fest steht, dass es um Augmented Reality geht. Und um ein Wearable, also ein tragbares Gerät, wie die 3D-Brillen Oculus Rift oder Project Morpheus. Die Firma, die die Oculus Rift entwickelt hat, wurde in diesem Jahr von Facebook gekauft, für gut zwei Milliarden Dollar. Jetzt zieht Google eventuell in diesem Bereich nach.
Was genau Magic Leap anders oder besser macht als die Konkurrenz, ist nicht bekannt - und es wird ein grosses Geheimnis darum gemacht. Die Firmen-Webseite gibt wenig Antworten. Eher wird hier versucht, die Firma mysteriös und spannend zu machen. In der Firmenvorstellung heisst es: «Wir wissen, was ihr denkt: ‹Wer zum Kuckuck sind wir? Worum geht es hier eigentlich? Warum verratet ihr nicht mehr?› Und ihr habt recht, wir müssen ein bisschen mehr darüber sagen, was wir entwickeln. Also, was ist Magic Leap? Magic Leap ist eine Idee.»
Das Konzept mit der Geheimniskrämerei scheint aufzugehen: Es wird gemunkelt und gerätselt, in Medien, aber auch in sozialen Netzwerken. Gerüchten zufolge wird Magic Leap Bilder direkt ins Auge projizieren und eine «Rakete für die Sinne» entwickeln. Was die Firma tatsächlich in petto hat, bleibt abzuwarten. Auf seiner Webseite verspricht das Team jedenfalls, bald mehr zu verraten. Bleibt zu hoffen, dass es dann mehr gibt als nur ein paar Floskeln. (juh)