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Das sind die 10 schnellsten Supercomputer der Welt. Die Schweiz mischt ganz vorn mit

«Titan» ist die Nummer zwei im Ranking der schnellsten Computer. Der Superrechner arbeitet mit 17,59 Petaflops und wird vom US-Energieministerium genutzt. 
«Titan» ist die Nummer zwei im Ranking der schnellsten Computer. Der Superrechner arbeitet mit 17,59 Petaflops und wird vom US-Energieministerium genutzt. Bild: top500
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Das sind die 10 schnellsten Supercomputer der Welt. Die Schweiz mischt ganz vorn mit

Die schnellsten Rechner der Welt sind gekürt – und die Schweiz ist weiterhin mit einem Supercomputer unter den ersten zehn vertreten.
23.06.2014, 15:4523.06.2014, 19:40
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China etabliert sich in der Welt der Supercomputer zu einer festen Grösse. Zum dritten Mal in Folge stellt das Land den schnellsten Supercomputer der Welt. Europas schnellster Rechner ist weiterhin der «Piz Daint» am Swiss National Supercomputing Centre in Lugano. Er ist der sechstschnellste Rechner der Welt.

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Smartphone-Nutzer klicken hier, um die Grafik vergrössern zu können.Grafik: top500

China hält die Konkurrenz weit auf Abstand: Die Anlage «Tianhe-2» wird mit einer Leistung von 33,86 Petaflops (Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde) an der National University of Defense Technology (NUDT) in Guangzhou betrieben.

Die USA stellen traditionell unter den «Top 500» die meisten Supercomputer, diesmal sind es 233 Systeme. Unter den Top Ten sind die Vereinigten Staaten mit insgesamt sechs Supercomputern vertreten. Neben China, der Schweiz und Deutschland belegt auch Japan einen Platz.

Platz 1: «Tianhe-2», China

«Tianhe-2» («Milchstrasse-2») – TH-IVB-FEP Cluster, Intel Xeon E5-2692 12C 2,2 GHz, TH Express-2, Intel Xeon Phi 31S1P.
«Tianhe-2» («Milchstrasse-2») – TH-IVB-FEP Cluster, Intel Xeon E5-2692 12C 2,2 GHz, TH Express-2, Intel Xeon Phi 31S1P.Bild: top500

Mit seiner Leistung ist dieser Supercomputer nahezu doppelt so schnell wie die Nummer zwei: «Titan» arbeitet mit 17,59 Petaflops am Oak Ridge National Laboratory und wird vom US-Energieministerium genutzt. 

Platz 2: «Titan», USA

«Titan» – Cray XK7, Opteron 6274 16C 2,2 GHz, Cray Gemini interconnect, NVIDIA K20x.
«Titan» – Cray XK7, Opteron 6274 16C 2,2 GHz, Cray Gemini interconnect, NVIDIA K20x.Bild: top500

Platz 3: «Sequoia», USA

«Sequoia» – BlueGene/Q, Power BQC 16C 1,6 GHz, Custom.
«Sequoia» – BlueGene/Q, Power BQC 16C 1,6 GHz, Custom.Bild: top500

Platz 4: Riken, Japan

K computer, SPARC64 VIIIfx 2 GHz, Tofu interconnect.
K computer, SPARC64 VIIIfx 2 GHz, Tofu interconnect.Bild: top500

Platz 5: «Mira», USA

«Mira» – BlueGene/Q, Power BQC 16C 1,6 GHz, Custom.
«Mira» – BlueGene/Q, Power BQC 16C 1,6 GHz, Custom.Bild: top500

Platz 6: «Piz Daint», Schweiz

«Piz Daint» – Cray XC30, Xeon E5-2670 8C 2,6 GHz, Aries interconnect, NVIDIA K20x.
«Piz Daint» – Cray XC30, Xeon E5-2670 8C 2,6 GHz, Aries interconnect, NVIDIA K20x.top500

«Piz Daint» aus der Schweiz rangiert auf Platz sechs der Liste der Top 500 Supercomputer. Die Anlage schafft 6,27 Petaflops.

Platz 7: «Stampede», USA

«Stampede» – PowerEdge C8220, Xeon E5-2680 8C 2,7 GHz, Infiniband FDR, Intel Xeon Phi SE10P.
«Stampede» – PowerEdge C8220, Xeon E5-2680 8C 2,7 GHz, Infiniband FDR, Intel Xeon Phi SE10P.Bild: top500

Platz 8: «JUQUEEN», Deutschland

«JUQUEEN» – BlueGene/Q, Power BQC 16C 1,6 GHz, Custom Interconnect.
«JUQUEEN» – BlueGene/Q, Power BQC 16C 1,6 GHz, Custom Interconnect.Bild: top500

Platz 9: «Vulcan», USA

«Vulcan» – BlueGene/Q, Power BQC 16C 1,6 GHz, Custom Interconnect. 
«Vulcan» – BlueGene/Q, Power BQC 16C 1,6 GHz, Custom Interconnect. Bild: top500

Platz 10: Cray XC30, USA

Cray XC30, Intel Xeon E5-2697v2 12C 2,7 GHz, Aries interconnect.
Cray XC30, Intel Xeon E5-2697v2 12C 2,7 GHz, Aries interconnect.

Waren es vor einem halben Jahr noch 63 Systeme, ist China heute bereits mit 76 Supercomputern in der «Top 500» vertreten – und liegt damit bereits gleichauf mit Grossbritannien. Die Schweiz hat sechs Anlagen auf der Liste, von der alle ausser einer von der ETH Lausanne (EPFL) am Swiss National Supercomputing Centre (CSCS) in Lugano stehen.

Mit Abstand die meisten Prozessoren liefert den Angaben der Herausgeber zufolge der Chiphersteller Intel (85,4 Prozent). IBM-Power-Prozessoren haben einen Anteil von 8 Prozent, Opteron-Prozessoren von AMD nutzen nur noch 6 Prozent der Systeme. 39 Prozent der Systeme stammen von dem PC-Hersteller HP, 33 Prozent von IBM, 10 Prozent steuert der Supercomputer-Spezialist Cray bei.

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Smartphone-Nutzer klicken hier, um die Grafik zu vergrössern.Grafik: top500

Die «Top 500» wird zwei Mal im Jahr zur Eröffnung der «International Supercomputer Conference» herausgegeben, die abwechselnd in den USA und in Deutschland stattfindet. Diesmal treffen sich die Supercomputer-Experten noch zum 26. Juni in Leipzig. Die Liste geht zurück auf die Initiative des Mannheimer Informatikers Hans Werner Meuer, der im Januar starb. (owi/sda)

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