US-Präsident Donald Trump will aufrüsten. Er kündigte am Freitag eine der grössten Verstärkungen des Militärs in der Geschichte an. Der Verteidigungsapparat werde «grösser, besser und stärker als je zuvor» sein. «Wir glauben an Frieden durch Stärke. Und das ist es, was wir haben werden», sagte Trump auf einer Konferenz konservativer Politiker und Aktivisten bei Washington.
Hoffentlich werde es nie nötig sein, das Militär einzusetzen. «Aber niemand wird sich mit uns anlegen. Niemand», sagte Trump auf der Conservative Political Action Conference (CPAC).
In einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters hatte Trump zuvor gesagt, er wolle das Atomwaffenarsenal der USA ausbauen. Amerika müsse immer die führende Atommacht sein, selbst vor befreundeten Nationen. «Es wäre wunderbar, es wäre ein Traum, wenn kein Staat Atomwaffen hätte. Aber solange Staaten Atomwaffen haben, werden wir im Feld ganz vorne liegen.»
Für ihn stehe die Sicherheit der Amerikaner an erster Stelle, sagte Trump bei seinem Auftritt auf der alljährlich stattfindenden CPAC-Konferenz in einem voll besetzten Hotel-Ballsaal in National Harbor.
Im Reuters-Interview zeigte sich der Präsident zuversichtlich, dass der US-Verteidigungshaushalt durch seine Forderung nach höheren Rüstungsausgaben der NATP-Partner entlastet wird.
Trump kritisierte auch, dass Russland durch die Stationierung von Marschflugkörpern ein Abrüstungsabkommen von 1987 verletzt habe. Das mit der Regierung in Moskau 2010 geschlossene neue strategische Abrüstungsabkommen New START sei für die USA «ein weiteres schlechtes Geschäft» gewesen. «Wir werden damit anfangen, gute Geschäfte abzuschliessen.»
Es waren Trumps erste Äusserungen zum US-Atomwaffenarsenal seit Amtsantritt. Ungewöhnlich positiv äusserte sich Trump zur Europäischen Union. «Ich bin komplett dafür, ich finde sie wunderbar. Wenn es sie glücklich macht, bin ich dafür.» Bislang hat sich die neue US-Regierung eher kritisch über die EU geäussert. (sda/reu)