Wegen Drogendelikten soll ein Secondo-Paar aus St. Gallen nach Italien ausgeschafft werden, obwohl beide noch nie in ihrem Heimatland gelebt haben. Nun wehrt sich ein prominent besetztes Komitee für die beiden Drogenabhängigen, die HIV-positiv sind.
Über 900 Personen haben aktuell die Petition unterzeichnet und verlangen, dass die Behörde auf eine Wegweisung verzichtet. «Die beiden italienischen Staatsangehörigen sind in der Ostschweiz geboren und aufgewachsen. Heute sind sie um die 50 Jahre alt und haben eine 22-jährige Tochter. Wegen Drogenabhängigkeit sind sie mehrmals straffällig geworden», heisst es auf der Homepage «www.keine-ausschaffung.ch»
Obwohl die Frau arbeite und die Bewährungshelfer und Beistände dem Paar ein gutes Zeugnis ausstellten, sollen sie nach Italien abgeschoben werden. Beide hätten ihr ganzes Leben in der Schweiz verbracht und in Italien keinerlei soziales Netz. Wegen ihrer Krankheiten seien sie auf eine gute medizinische Versorgung angewiesen. Die Petitionäre verlangen vom Kanton St.Gallen, dass er auf ein Wiedererwägungsgesuch eintritt und von der Abschiebung absieht. (tvr/sda)