Wirtschaftsschläge gegen Putin
31.07.2014, 17:0631.07.2014, 17:29
Die neuen Sanktionen zielen auf Putins Finanz-, Energie- und den Militärsektor.Bild: RIA-NOVOSTI
Die neuen Sanktionen der EU und der USA gegen Russland betreffen den Finanz-, Energie- und den Militärsektor. Der russische Präsident Wladimir Putin soll so dazu gebracht werden, die Unterstützung der prorussischen Separatisten in der Ostukraine zu beenden.
Wirtschaftssanktionen der EU:
- Erschwerter Zugang zu den EU-Finanzmärkten für russische Banken. Gilt für alle Banken mit einem staatlichen Anteil von mindestens 50 Prozent. Sie können auf den EU-Kapitalmärkten keine neuen Wertpapiere oder Aktien von russischen Unternehmen mehr verkaufen.
- Verbot von künftigen Rüstungslieferungen. Betroffen sind alle Güter, die auf einer entsprechenden Liste der EU stehen. Gilt nicht für bereits unterzeichnete Verträge, also auch nicht für die Lieferung von zwei französischen Helikopterträgern im Wert von 1,2 Milliarden Euro an Russland.
- Exportverbot für bestimmte Hochtechnologiegüter an das Militär. Gilt beispielsweise für Verschlüsselungssysteme sowie für Hochleistungscomputer.
- Ausfuhrverbote für Spezialtechnik zur Ölförderung. Zielt auf Geräte, die für Ölbohrung und -förderung, beispielsweise in der Arktis gebraucht werden.
Wirtschaftssanktionen der USA:
- Drei weitere Banken im russischen Staatsbesitz fallen unter die Strafmassnahmen, damit sind es nun fünf von sechs: Die Bank von Moskau, die Russische Landwirtschaftsbank und die VTB Bank kamen hinzu. Ihnen wird der Zugang zu mittel- und langfristiger Dollarfinanzierung für Russland erschwert. Sie dürfen aber weiter in den USA operieren.
- Die United Shipbuilding Corporation (grösstes russisches Schiffsbau-Unternehmen) wurde zu den bislang acht auf der Sanktionsliste stehenden Firmen im Verteidigungssektor ergänzt. Die Unternehmen dürfen nicht mehr das US-Finanzsystem nutzen oder mit amerikanischen Bürgern Geschäfte machen.
- Für Unternehmen aus der Ölbranche gelten eingeschränkte Importmöglichkeiten für Technik zur Erschliessung von Ölquellen in tiefen Gewässern, vor der arktischen Küste oder in Schiefergestein. Die aktuelle Energieproduktion werde damit aber nicht beeinträchtigt
(sda/dpa)
Das könnte dich auch noch interessieren: