In Liberia lässt das Ausmass der Ebola-Epidemie offenbar nach. Erstmals seit Ausbruch der Epidemie sei die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen rückläufig, sagte der Vizegeneraldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Bruce Aylward, am Mittwoch in Genf.
Die liberianische Regierung prüfe die Zahlen noch, um eine Fehlinterpretation auszuschliessen. Derzeit sehe es aber so aus, als ob der positive Trend sich bestätige. Offenbar sei es zuletzt gelungen, Infizierte erfolgreich zu isolieren und sichere Begräbnisse durchzuführen, so Aylward.
Er sei aber «angsterfüllt, die Nachricht könnte falsch interpretiert werden», sagte Aylward weiter. Niemand dürfe glauben, das Virus sei unter Kontrolle.
Deshalb sei der Bedarf an Hilfe in Liberia wie in den Nachbarländern Sierra Leone und Guinea anhaltend gross. Vor allem fehle es nach wie vor an medizinischem Personal. 19 von insgesamt 56 geplanten Behandlungszentren könnten derzeit nicht besetzt werden, weil die nötigen Helfer fehlten. (sda/dpa/afp)