Das UNO-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien hat heute sämtliche Anklagepunkte gegen den früheren bosnisch-serbischen Armeekommandanten Ratko Mladic beibehalten. Ein Antrag Mladics auf Freispruch zur Halbzeit des Prozesses wurde abgewiesen. Nach sorgfältiger Prüfung der Beweislage sei diese als ausreichend für die Anklage bewertet worden, wie Richter Alphons Orie mitteilte.
Mladic werden Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Er muss sich wegen «ethnischer Säuberungen» in Teilen Bosniens verantworten. Insbesondere wird ihm das Massaker von Srebrenica zur Last gelegt, bei dem im Juli 1995 insgesamt 8000 muslimische Jungen und Männer ermordet wurden. Es war das schlimmste Massaker in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. (tvr/sda/afp)