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Film-Kritik: «Suicide Squad» mit Will Smith und Margot Robbie

Fertig Superhelden: «Suicide Squad» schickt Antihelden und Superbösewichte in den Kampf.
Fertig Superhelden: «Suicide Squad» schickt Antihelden und Superbösewichte in den Kampf.bild: WARNER BROS.

«Suicide Squad»: Diese Comic-Schurken-Truppe richtet leider bloss ein heilloses Durcheinander an

Nach dem Desaster «Batman v Superman» sollte der Bösewicht-Ensemblefilm «Suicide Squad» ein Befreiungsschlag für Warner Bros. sein. Doch die Hoffnungen werden rasch zerstört.
16.08.2016, 15:4918.08.2016, 07:58
Alan Mattli
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Es hätte nicht allzu schwer sein sollen, Zack Snyders langes, pompöses, verworren erzähltes Chaos über die Rivalität zwischen den Superhelden Batman und Superman an Gehalt und Qualität zu übertreffen. Lange Zeit sah es denn auch danach aus, als könnten sich selbst Snyder-Skeptiker auf den neuesten Versuch freuen.

Trailer: «Suicide Squad».YouTube/WarnerBrosSwitzerland

Die Idee, bekannte Comic-Schurken und -Antihelden wie Killer Croc (Adewale Akinnuoye-Agbaje), El Diablo (Jay Hernandez), Captain Boomerang (Jai Courtney), Deadshot (Will Smith) und Harley Quinn (Margot Robbie) zu einer Elite-Truppe zusammenzuwürfeln, birgt durchaus Potenzial.

Als Regisseur wurde Action-Experte David Ayer verpflichtet, dem mit «End of Watch» und «Fury» unlängst zwei hervorragende Filme gelungen sind. Die diversen Trailer liessen auf ein düstereres, noch morbideres Gegenstück zu Marvels «Deadpool» hoffen.

Nach der Slideshow geht es gleich weiter ...

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Heilloses Durcheinander ohne Herz

Was man jedoch kriegt, ist die Art Film, die eigentlich schon Christopher Nolans «The Dark Knight Rises» oder «Man of Steel» bietet: ein heilloses Durcheinander ohne Vision, ohne Herz, ohne Verständnis dafür, wie man im Publikum Interesse an Figuren und ihren Konflikten schürt.

Margot Robbie als Harley Quinn.
Margot Robbie als Harley Quinn.bild: © 2016 WARNER BROS. ENT. ALL RIGHTS RESERVED. TM & © DC COMICS

In «Suicide Squad» wird man zudem mit einer ganzen Anzahl neuer Charaktere konfrontiert. Zu allem Übel werden einige von ihnen in den ersten 20 Minuten in überhasteten, mit unleserlichen Texttafeln zugepflasterten Clipshows filmisch eingeführt. Das macht es dem Zuschauer schwer, sich überhaupt für diese Protagonisten und ihr Schicksal zu interessieren.

Joker tritt zum Glück nur sporadisch auf

Das Drehbuch lässt denn auch jede Subtilität vermissen. Lücken werden mit ungelenken Rückblenden geschlossen. Auch bleiben die meisten Figuren eindimensional, allen voran der von Jared Leto gespielte Joker, der – man muss es leider so sagen – zum Glück nur sporadisch auftaucht. Hinter diesem Joker ist ansonsten keinerlei Tiefe, geschweige denn ernstzunehmende Bedrohung, zu finden.

Will Smith als Deadshot
Will Smith als Deadshotbild: © 2016 WARNER BROS. ENT. ALL RIGHTS RESERVED. TM & © DC COMICS
Kinostart: 18.08.2016
Regie: David Ayer / Mit: Will Smith, Margot Robbie, Viola Davis, Jared Leto, Jai Courtney, Jay Hernandez, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Cara Delevingne, Karen Fukuhara, Adam Beach, Joel Kinnaman

Die Ausnahmen bilden der melancholische Will Smith als Deadshot und die energiegeladene – wenn auch irritierend hypersexualisierte – Margot Robbie. Sie gehören zu den spärlichen Höhepunkten eines Films, der das vielleicht grösste Wunder im Blockbusterkino 2016 vollbringt: Er ist schlechter als «Batman v Superman».

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100 Mal Hollywood in Schwarz-Weiss (und mit vielen Zigis)
Angelina Jolie. bild: stars-in-black-and-white
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