Jährlich steigt der Konsum von Wasserflaschen um etwa 10 Prozent. In Deutschland verbraucht jeder Mensch in der Regel 150 Flaschen pro Jahr, in Ländern wie Mexiko ohne sauberes Trinkwasser sind es mindestens doppelt so viele Flaschen. Durch den höheren Konsum steigen natürlich auch der Abfall und die Verschmutzung der Meere – trotz Recycling landen jedes Jahr acht bis zehn Millionen Tonnen Plastikabfall im Meer.
Ein Start-Up aus London hat eine kreative Idee entwickelt, wie man sauberes Wasser verpacken kann – ganz ohne Plastikflasche. Das «Skipping Rocks Lab» hat «essbares» Wasser namens Ooho entwickelt, das man sogar zu Hause in der Küche machen kann.
«90 Prozent des Preises einer Wasserflasche steckt in der Plastikflasche und nicht etwa im Wasser», erklärt Rodrigo Garcia Gonzales, Co-Founder des Start-ups, in einem Video. Um eine solche Flasche zu produzieren, werden sieben Liter Wasser und 125 Zentiliter Öl verwendet – diese Flasche braucht dann ganze 700 Jahre, bis sie vollständig ökologisch abgebaut wird. Aufwand, Preis und Umweltbelastung seien viel zu gross, findet der junge Architekt. «Wasser kann man auch anders verpacken und zwar mit einfachsten Mitteln, die jeder zu Hause hat», sagt Gonzales.
Die Natur lieferte den jungen Kreativen die Idee der Membrane. Flüssigkeiten werden in der Regel von einem dünnen «Häutchen» umhüllt – beispielsweise bei Früchten, Eiern, oder Zellen. Wieso sollte man nicht auch Wasser so verpacken, fragte sich Gonzales.
Die Membran des Oohos besteht aus einer Mischung aus Algen und Kalziu, das Ooho selber soll gemäss Gonzales viel günstiger sein und fünf mal weniger Kohlenstoffdioxid und neun mal weniger Energie verbrauchen als eine Plastikflasche. Das dünne Schutzhäutchen kann man gleich mitessen, muss man aber nicht. Die Produktion einer solchen Membran ist so einfach, dass sich auf Youtube ein regelrechter Trend bei Foodbloggern entwickelt hat. Etliche Videos zeigen, wie man das essbare Wasser zu Hause macht.
Gonzales freut sich über diesen Trend. Er ist überzeugt, dass seine Oohos einen beträchtlichen Beitrag zum Umweltschutz liefern könnten.
Ein Oktopus dürfte eigentlich gar nicht intelligent sein. Das Gehirn der Kopffüssler besitzt nur einen Zwanzigstel der Neuronen des menschlichen Gehirns und hat zusätzlich keinen zentralen Platz in ihrem Körper, sondern verteilt sich bis zu den Tentakeln. Trotzdem gehören Tintenfische zu den intelligentesten Tieren, die es gibt. Wieso ist das so?
Rätsel, Labyrinthe und andere knifflige Aufgaben sind für Oktopusse kein Problem. Die merkwürdigen Kreaturen besitzen sogar ein Kurz- und ein Langzeitgedächtnis. Dass die Tiere intelligent sind, wissen Forscher schon lange. Nur: Wieso sie es sind, war bislang unbekannt.
Wissenschafter aus Tel Aviv glauben, dem Rätsel auf die Spur gekommen zu sein. Gemäss den Forschern können Oktopusse ihre RNA extrem schnell reproduzieren, um sich so kurzfristig äusseren Einflüssen anzupassen. Eli Eisenberg, Leiter des Forschungsprojektes, glaubt, dass dies der Grund für die erhöhte Intelligenz der Tintenfische ist.
«Gene können durch Codierung verbessert werden – das nennen wir Mutation. Zum Beispiel kann vom Körper ein spezielles Protein produziert werden, das gerade gebraucht wird. Die DNA ist jedoch fest verankert. Wenn sie verändert wird, dann ist sie für immer verändert», erklärt Eisenberg in seinen Forschungsergebnissen.
Gemäss Eisenberg besitzen Menschen ungefähr 1000 «Spots» im Gencode, die von der RNA verändert werden kann. Die meisten dieser Spots befinden sich aber ohnehin in sogenannten «junk DNA», die unwichtig sind. Nur etwa 100 Spots an dem die RNA etwas verändern könnte, sind für den Menschen ausschlaggebend.
Tintenfische besitzen 11'000 von diesen durch RNA veränderbaren «Spots». Die Forscher sind sich sicher, dass eine Korrelation zwischen der RNA der Oktopusse und deren Intelligenz besteht.
Zusammenfassend erklärt Eisenberg, dass «flexibles RNA, flexibles DNA bedeutet. DNA verändert sich eigentlich von Generation zu Generation und nicht in einem Organismus.»
Konkret heisst das, dass Oktopusse ihre RNA zum Beispiel im Hirngewebe verändern, aber nicht im Muskelgewebe. «So könnte ein altes Protein unter normalen Einflüssen produziert werden und ein anderes unter Extremsituationen. So können verschiedene Bereiche im Organismus auf unterschiedlichen Stufen gekoppelt werden», sagt Eisenberg.