Jedes Jahr sterben auf Schweizer Strassen Menschen wegen des toten Winkels. Häufiger Fall: abbiegende Autos fahren Velofahrer an.
Der deutsche Erfinder Martin Budde will das nicht länger hinnehmen – und hat deshalb ein neues Verkehrswarnsystem namens Bike-Flash erfunden. Das System soll Velofahrer, aber auch Fussgänger und Skateboarder vor Abbiegeunfällen schützen.
Anders als Abbiegeassistenten im Fahrzeug, die nur für Lastwagen existieren, wird Bike-Flash an Säulen im Strassenraum fix installiert. Das Ganze sieht dann so aus:
Bike-Flash reagiert mit speziellen Sensoren auf Körperwärme. «Bike-Flash überwacht den toten Winkel permanent durch Wärmesensorik», erklärt Budde. Erkennt das System im Wärmebild zum Beispiel einen Velofahrer, dann aktiviert es an einem fest installierten Mast vier blinkende Warnlichter.
Das System überwacht laut Budde den toten Winkel bis zu einer Breite von vier und einer Annäherungstiefe von 40 Metern. Doch Sicherheit hat seinen Preis: Die seit Anfang Jahr europaweit angebotene Anlage kostet zwischen 15'000 und 20'000 Euro.
Seit Jahrhunderten spekuliert die Menschheit über die Möglichkeit von Leben auf dem Mars. Nun kommen wir der Antwort möglicherweise näher: Eine 2016 in den Weltraum geschickte Sonde wird ab März 2018 mit der Suche nach Spuren von Leben auf dem roten Planeten beginnen können.
Wie die Europäische Weltraumorganisation (ESA) mitteilte, sollen die Messgeräte unter anderem nach Methan in der Atmosphäre rund um den Mars suchen. Die Sonde des europäisch-russischen Forschungsprojekts ExoMars hat vor kurzem komplexe Bremsmanöver in der oberen Marsatmosphäre abgeschlossen, die dafür nötig waren. «Jetzt kann die Mission endlich anfangen», sagte der Leiter des ESA-Missionsbetriebs, Paolo Ferri.
Gesteuert wird die Sonde vom Satellitenkontrollzentrum der Europäischen Weltraumorganisation in Darmstadt aus. Atmosphärenbremsungen um einen fremden Planeten, der normalerweise 225 Millionen Kilometer entfernt ist, seien ein unglaublich schwieriges Unterfangen, teilte die Organisation mit. Zum Vergleich: Würde man auf dieselbe Weise ein Auto, das Tempo 50 fährt, an einer Kreuzung anhalten wollen, müsste man sechs Kilometer vorher mit dem Bremsen beginnen.
Die Sonde erreichte die Umlaufbahn um den Mars im Oktober 2016. Im Jahr 2020 soll ausserdem ein ferngesteuertes Fahrzeug zum Mars geschickt werden. (sda/dpa)
Sauberes Leitungswasser ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Sind wir durstig, öffnen wir ganz einfach den Wasserhahn und schon haben wir sauberes und ungefährliches Wasser zum Trinken.
Doch fast einen Drittel der Weltbevölkerung, 2,1 Milliarden Menschen, haben kein sauberes Trinkwasser. «Jedes Jahr sterben Millionen Menschen, viele davon Kinder, an Krankheiten, die im Zusammenhang mit Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Hygiene stehen», sagt Dong Han Seo. Er ist Wissenschaftler bei Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO). Mit seinem Team hat er vor kurzem eine Entdeckung gemacht, welche dieses Problem massgeblich verbessern könnte.
Das Team entdeckte einen Filter, den sie «Graphair» nannten. Bisher sei das Filtern von Wasser ein zeitaufwendiges Verfahren gewesen. Doch mit Graphiar könne sogar stark verschmutztes Wasser in nur einem einzigen Schritt trinkbar werden.
Der Stoff «Graphen» ist eine Kohlenstoffverbindung mit einer einzigartigen Struktur. Es ist gleichzeitig das dünnste und stärkste Material der Welt. Forscher haben für die Entdeckung dieses Stoffes bereits 2010 den Nobelpreis gewonnen. Die Forscher von CSIRO haben jetzt herausgefunden, wie vielseitig das einzigartige Material angewandt werden kann.
Dank einer Graphair-Membran ist es möglich, sogar stark verschmutztes Wasser zu reinigen. Dong Han Seo zeigt in einem Video, wie er Wasser aus dem Haven von Sydney filtert und trinkbar macht. Sogar Salz, Waschmittel oder Öl könne zu 100 Prozent entfernt werden, sagt er.
Nun hofft das Forscherteam, dass sie ihre neue Entdeckung so bald wie möglich in Entwicklungsländern testen können.
John Conin ist 21 Jahre alt und mag Socken. Aber nur dann, wenn sie so richtig crazy bunt sind. Denn der 21-Jährige mit Downsyndrom ist auch Inhaber des Start-Ups «John's Crazy Socks».
2016 gründete Conin zusammen mit seinem Vater den Online Shop. Innerhalb eines Jahres haben die beiden mehr als 42'000 Sockenpaare verkauft. Und dabei mehr als 1,7 Millionen Dollar eingenommen. Selbst der kanadische Premierminister Justin Trudeau trägt die bunten Kreationen an seinen Füssen.
Conin will mit seinen Socken Freude verbreiten. Und zeigen, dass man auch mit Downsyndrom sehr viel erreichen kann. «Meine Behinderung hat mich noch nie von etwas abgehalten», sagte er gegenüber dem Magazin Ze.tt. Und so macht Conin das, was ihm am meisten Spass macht: Den Menschen mit kunterbunten Socken ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Es passiert jedem. Beim Öffnen der halbvollen Tomatensauce oder dem abgelaufenen Joghurt: Schauriger Schimmel kriecht einem entgegen. Das Produkt landet im Abfall. Im Kühlschrank herrscht noch viel Optimierungsbedarf was Foodwaste anbelangt.
Das fand auch Produktdesign-Studentin Jule Bols von der Folkwang Universität Essen, wie das Enorm-Magazin berichtet. Und darum kreierte sie einen smarten Kühlschrank, der seine Besitzer auf alte Lebensmittel aufmerksam macht.
Bols verzichtete dabei auf laute Signaltöne. Ihr smarter Kühlschrank macht viel subtiler auf ältere Lebensmittel aufmerksam. Sie entwickelte ein Kühlschrankfach, dessen Glasfläche mit Drucksensoren, Zählern und einem energie-effizienten LED Modul ausgestattet ist. Sobald Lebensmittel auf die Platte gestellt werden, erkennen das die Drucksensoren. Ein Timer wird gestartet. Nimmt man das Produkt nach einer gewissen Anzahl Kühlschranköffnungen nicht vom Regal, beginnen die LED-Leuchten zu blinken. Und sie hören erst wieder auf, wenn das Produkt von der Fläche verschwindet oder konsumiert wird.
Doch das ist nicht alles. Das «Lightshelf» ist auch individuell verstellbar. Denn jeder nutzt seinen Kühlschrank unterschiedlich intensiv. Ein eingebautes Programm berechnet die durchschnittliche Anzahl Türöffnungen im Haushalt und kombiniert diese mit den persönlichen Angaben des Verbrauchers. Sodass der Kühlschrank dafür sorgt, dass möglichst wenig Produkte im Abfall landen.
Gute Nachrichten für alle, die sich gerne mal ein Gläschen gönnen: Laut einer Studie der Universität von Kalifornien erhöhen zwei Gläser Bier am Tag und einige überschüssige Pfunde die Lebenserwartung.
Demnach reduzieren zwei Gläser Bier oder Wein das Sterberisiko um einen Fünftel. Im Alter etwas zuzunehmen wirke sich ebenfalls auf die Lebenserwartung aus. Auch Kaffee wurde positive Wirkungen nachgewiesen. Zwei Tassen davon kombiniert mit einem flotten Spaziergang pro Tag reduziere verfrühtes Dahinscheiden um 10 Prozent.
«Wer diese Gewohnheiten in seinen Alltag integriert, hat höhere Chancen ein reifes Alter zu erreichen», sagt Studienmitarbeiterin Claudia Kawas. Weiter rät sie dazu, ab einem Alter von 60 Jahren etwa 2 bis 5 Kilos zuzunehmen – Untergewichtige hätten eine um 50 Prozent höhere Sterblichkeit.
Einen Haken gibt es aber: «Die Empfehlungen garantieren nicht, dass die zusätzlichen Jahre gesund sein werden», sagt Studienmitarbeiterin Claudia Kawas.
Für die Studie analysierte ein US-amerikanisches Team Daten von 14'000 Freiwilligen im Alter zwischen 55 und 100 und verfolgte diese während 37 Jahren.
Die Debattenkultur im Internet verläuft lange nicht immer korrekt. Trolle, die Andersdenkende beleidigen und bedrohen, sind heute leider allgegenwärtig. Auch Filterblasen, in denen man nur auf Leute mit gleicher Meinung stösst, sind problematisch.
Dem will die Non-Profit-App Mixmind nun entgegenwirken. Auf der Plattform sollen sich Leute mit verschiedenen Meinungen auf positive Art austauschen, ohne sich in die Haare zu kriegen.
Thematisiert werden sowohl politische, gesellschaftliche oder auch digitale Themen. Das Ganze funktioniert folgendermassen, erklärt das Tech-Newsportal Reset: Als User muss man zunächst einige Fragen beantworten (zum Beispiel: Findest du Apple-Produkte überteuert?). Anschliessend fragt Mixmind, ob man mit einem anderen Nutzer verbunden werden möchte. Bestätigt man dies, wird man mit einem Nutzer verknüpft, der auf die gleichen Fragen gegenteilige Antworten gegeben hat.
Für die korrekte Umgangsweise sollen dabei sogenannte «Mixpoints» sorgen. Diese kann man sich durch eine gute und faire Debattenkultur verdienen. Diese Punkte wiederum können für sogenannte «Modpowers» genutzt werden – das sind spezielle Aktionen, die man innerhalb der App vornehmen kann, um eine Debatte wieder auf den richtigen Kurs zu bringen. Zum Beispiel um einen Nutzer dazu zu bringen, seine Argumente auf eine respektvollere Weise zu formulieren.
Nicht nur die spanische Partyinsel Mallorca will den Plastik von der Insel verbannen (siehe unten). Der Kampf gegen den Kunststoff ist bereits auf noblere Kreise übergeschwappt. Queen Elizabeth II hat entschieden, Trinkhalme und Plastikflaschen aus den royalen Anwesen zu verbannen, berichtet der Telegraph. Die britische Zeitung beruft sich dabei auf den neuen Abfallplan des Buckingham-Palast.
«Über die gesamte Organisation hinweg ist der königliche Haushalt bestrebt, seine Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern», sagte ein Sprecher des Palastes der Zeitung. Laut dem Bericht soll die Queen persönlich ein Interesse an dem Thema entwickelt haben. Und zwar aufgrund einer Dokumentation des britischen Naturfilmers Sir David Attenborough.
In der Hamburger U-Bahnstation Emilienstrasse befindet sich ein Kiosk. An den Seitenwänden sind Plakate mit Ohren befestigt. Kaufen kann man da nichts. Nur erzählen.
Seit etwas mehr als fünf Wochen sitzt der 71-jährige Christoph Busch im Kioskhäuschen und wartet darauf, dass ihm wildfremde Menschen ihre Geschichten erzählen. Busch hat den Kiosk gemietet, um Menschen zuzuhören, denen sonst niemand zuhört. Und das Konzept funktioniert.
Der Autor Christoph Busch hat auf einem U-Bahnhof in Hamburg einen "Erzähl-Kiosk" eingerichtet und unterhält sich dort mit Reisenden. Während man im #Auto mit sich alleine unterwegs ist, bringt die #Bahn Menschen zusammen. https://t.co/hViQefhAJb pic.twitter.com/AztYOzJKUp
— Allianz pro Schiene (@Schienenallianz) 5. Februar 2018
«Ich scheine da einen Nerv getroffen zu haben: ‹Toll, endlich hört mal jemand zu!› Das habe ich jetzt so oft gehört. Irgendwie haben wohl alle das Gefühl, dass im Leben niemand mehr zuhören mag», sagte der Hör- und Drehbuchautor gegenüber Spiegel Online.
Besuchen würden ihn Frauen und Männer, Junge und Alte – seine Besucher seien bunt gemischt, sagt Busch. Den Mietvertrag für den Kiosk hat er für sechs Monate unterzeichnet. Was danach passiert, weiss er noch nicht. Vielleicht ein Buch darüber schreiben. Geschichten dafür habe er jetzt schon genug, meint der 71-Jährige.
«Rausgeflogen? Abgehauen? Keine feste Bleibe mehr? Wir finden mit dir eine bessere Lösung als ein fremdes Sofa!», so wirbt das deutsche Onlineportal Sofahopper für seinen Service.
Alleine in Deutschland haben laut dem Jugendinstitut 37'000 Menschen unter 26 Jahren keinen festen Wohnsitz. Viele von ihnen sind jedoch «versteckt» obdachlos, sie finden kurzfristig Unterschlupf bei Freunden. Sofahopper will hier Abhilfe schaffen.
Betroffene können per App oder PC auf das Portal zugreifen und mit Sozialarbeitern in Kontakt treten. Je nach Problem helfen diese dann bei der Suche nach Job und Wohnung oder stehen den Jugendlichen anderweitig unterstützend zur Seite. Es ist das erste virtuelle Angebot der Art. Auch mit Name und Aufmachung versucht Sofahopper, dem Obdachlosen-Stigma entgegenzuwirken.
Der Gedanke dahinter: jeder junger Mensch hat ein Smartphone – aber nicht unbedingt einen festen Wohnsitz.
«Es ist erst mal ein Tropfen auf den heissen Stein», sagt Stiftungsvorstand Markus Seidel zur Süddeutschen Zeitung. Allerdings betont er, dass viele Betroffene ohne das Portal wohl kaum Hilfe gefunden hätten. Denn die Hemmschwelle, Kontakt übers Netz aufzunehmen, sei viel geringer, als direkt zu einer Anlaufstelle zu gehen. Seidel: «Es ist anonym und vielen ist gar nicht bewusst, dass sie überhaupt obdachlos sind.» Sie kämen nie auf die Idee, sich an Streetworker vor Ort zu wenden.
Die Energiewende ist das grosse Thema des 21. Jahrhunderts. Auf der ganzen Welt suchen Forscher nach Lösungen für eine nachhaltige Energiegewinnung. In Budapest hat nun das junge Unternehmen Platio eine ausgefuchste Idee auf den Markt gebracht: Solarpflastersteine.
Ein Entwicklerteam hat Pflastersteine entwickelt, die als Sonnenkollektoren funktionieren. Das schreibt das Onlinemagazin Reset, das über digitale und grüne Innovationen berichtet. Mit dieser Erfindung wird das gewöhnliche Trottoir zur Strom-Station.
Diese speziellen Pflastersteine werden mit einem rutschfesten und gehärteten Sicherheitsglas überzogen, um sie vor Beschädigung zu schützen. Ein Kontrollsystem ermöglicht die Einspeisung der gewonnenen Energie ins Stromnetz oder die direkte Nutzung der gewonnen Energie für elektrische Geräte und LED-Leuchtmittel. Im Winter könnten die Pflastersteine mit integrierten Heizfäden auch zur Schnee- und Eisbeseitigung genutzt werden.
Wer viel im Internet Waren bestellt, bei dem Zuhause stapeln sich schnell einmal leere Kartonschachteln. Auch die deutschen Kommunikationsgestalterinnen Daniela Eisele, Laura Raab und Andrea Klause kennen diese Situation und suchten im Rahmen ihrer Bachelorarbeit nach einer nachhaltigen, aber auch sozialen Wiederverwertung für all diese Versandkartons.
Das Produkt aus ihren Überlegungen heisst Nachtfalter. Es ist eine Art Bett für Obdachlose, das sich am nächsten Morgen ganz schnell zusammenfalten lässt und somit auch einfach zu transportieren ist. Zwar ist das Karton-Bett nicht mit einer Matraze zu vergleichen, aber es sorgt zumindest dafür, dass die Obdachlosen nicht direkt auf dem kalten und schmutzigen Boden schlafen müssen. Zudem können sie ihre Besitztümer unter der Liegefläche verstauen.
Das faltbare Bett stiess bei den ersten obdachlosen Testpersonen auf viel Zuspruch, wie das Online-Magazin Enorm berichtet. In der Bachelorarbeit beschreiben die Studentinnen die Rückmeldungen wie folgt: «Die Funktionalität, Einfachheit und Ästhetik überzeugt alle Probanden. Besonders das schnelle Auf- und Abbauen erzeugt sehr viel Euphorie.»
Bislang konnten erst Testpersonen den Nachfalter benutzen. Doch das soll sich ändern: Über ihre Website suchen die drei Entwicklerinnen nach Spendern von leeren Versandkartons.
Einsamkeit macht traurig und auf die Dauer sogar krank. Nicht nur die Psyche, auch der Körper kann auf Einsamkeit mit Krankheitssymptomen reagieren.
Vor allem ältere Menschen sind oft einsam. Wenn der Ehepartner und nahe Freunde verstorben sind, die Kinder und Enkel weggezogen, dann kann die soziale Isolation zum Problem werden. Depressionen, Schlafstörungen und ein geschwächtes Immunsystem können Folgen davon sein.
In Berlin engagieren sich nun Freiwillige gegen die Einsamkeit. Die Initiative «Silbernetz» will im kommenden Frühling eine Soforthilfe-Telefonnummer für ältere, isolierte Menschen einrichten. Rund um die Uhr sollen sie anrufen und auf ein offenes Ohr stossen können.
In einer Testphase hat die Initiative festgestellt, wie nötig eine solche Hotline ist. Zwischen vergangenen Weihnachten und Neujahr wurde ein Testlauf gemacht, bei dem die Nummer rund um die Uhr erreichbar war. Über 300 Anrufer riefen an und suchten warme Worte. Die meisten Betroffenen waren über 60 Jahre alt.
Neben der Einsamkeits-Hotline bietet «Silbernetz» auch einen «Freundschaftsdienst» an, schreibt das Berliner Stadtmagazin «Mit Vergnügen». Wer dies wünscht, wird einmal in der Woche von einer ehrenamtlich arbeitenden Person angerufen. Solche Gespräche sollen die älteren Menschen ermutigen, ihrer soziale Isolation entgegenzuwirken.
Ja, du hast richtig gelesen. Die Pommes Frites bei McDonald's könnten ziemlich hilfreich sein. Vor allem in Bezug auf Geheimratsecken. Laut japanischen Wissenschaftlern der Universität Yokohama enthalten die goldenen Fritten einen Stoff, der gegen Haarausfall helfen könnte.
Laut McDonald's werden für die Pommes Frites rund zwölf verschiedene Zutaten gebraucht. Eine davon ist ein Silicium namens Polydimethylsiloxan (PDMS). Dieses Silicium verhindert das Schäumen von kochendem Öl beim Frittieren.
Die Zutat dient für McDonald's als Sicherheitsvorkehrung. Laut den japanischen Forschern kann PDMS aber noch mehr. So konnten sie nachweisen, dass der Stoff Haarausfall verhindert und das Haarwachstum ankurbelt. Grund dafür: PDMS sorgt für die Produktion von Haarfollikeln. Innerhalb von wenigen Tagen, nachdem der Stoff Mäusen injiziert wurde, setzte bei ihnen ein starkes Haarwachstum ein.
Die Wissenschaftler sind zuversichtlich, dass sich die Erkenntnisse auch auf Menschen übertragen lassen. Einziger Nachteil dabei: Um wirklich effektive Ergebnisse zu erzielen, müsste eine grosse Menge an Pommes verspiesen werden. Doch das scheint kaum ein Problem zu sein.
«Black Cabs», so werden neu auch die Elektro-Taxis Londons genannt. Und sie bevölkern zunehmend die Strassen der englischen Hauptstadt. Gegenüber den alten Black-Cab-Modellen unterscheiden sich die Taxis nicht nur im Motor, sondern auch in der Ausstattung. Das Dach ist aus Glas, damit die Touristen bei Fahrten mehr sehen können.
Die Batterie liefert Strom für bis zu 129 Kilometer, bei längeren Fahrten lädt ein Benzinmotor sie wieder auf. Hinter den Autos steckt der chinesische Konzern «Geely», der unter anderem auch Volvo besitzt.
Das neue Elektro-Taxi soll in Zukunft nicht nur in London zum Einsatz kommen. Geely hofft darauf, dass weitere europäische Städte emissionsfreie Taxis zum Einsatz bringen wollen – und so den CO2-Ausstoss reduzieren können.
Mallorca, die Partyinsel auf den balearischen Inseln, kämpft gegen gewaltige Abfallberge. Schuld daran ist allen voran der viele Plastikmüll. Rund 80 Prozent der Abfälle, die die Strände Mallorcas verschmutzen, sind aus Plastik.
Nun sagt die rot-grüne Regierung dem Kunststoff den Kampf an. In einem Gesetzesentwurf fordert sie ein Verbot für verschiedene Einwegartikel aus Plastik. Dazu gehören Geschirr, Becher, Besteck, Strohhalme, Einwegrasierer, Feuerzeuge und Kaffeekapseln.
Der Plan der Regierung ist, dass ab 2020 kein Einwegplastik mehr verkauft werden darf. Ausser die Produkte bestehen aus biologisch abbaubaren Materialien oder lassen sich recyceln. Die Geschäfte müssen beweisen können, dass sie die benutzen Artikel wiederverwerten.
Ob das Gesetz tatsächlich durchkommt, wird sich in ein paar Monaten zeigen. Aktuell läuft die Frist für Einsprüche. Wenn die Regelung angenommen wird, hätte Mallorca eines der umfassendsten Plastik-Verbote weltweit. Die balearische Regierung hofft nun, dass die konservative Regierungsspitze in Madrid keinen Einspruch gegen das Gesetz einlegt.
Im Jahr 2017 hat die EU zum ersten Mal mehr Strom aus Wind, Sonne und Biomasse produziert als aus Stein- und Braunkohle zusammen. Die Zeitung «Die Zeit» schreibt, dass damit die Stromerzeugung aus diesen erneuerbaren Energien im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent gewachsen ist.
In einer gemeinsamen Studie zweier Thinktanks aus Deutschland und Grossbritanien schreiben die Autoren, dass sich der Anteil erneuerbarer Energien von Land zu Land sehr unterschiedlich entwickeln würde. So wurde im vergangenen Jahr allein in Deutschland 30 Prozent der EU-weiten erneuerbaren Energie erzeugt. Dies insbesondere durch Windenergie.
Im Gegenzug ging die Stromerzeugung aus Steinkohle wegen der hohen Windstromproduktion um sieben Prozent zurück. Eine Entwicklung, die sich vor allem in Holland, Italien und Portugal weiter fortsetzen wird, aufgrund von politischen Beschlüssen.
Dass sich hingegen eine Abkehr von Braunkohle entwickelt, ist in der Studie nicht erkennbar. Im Gegenteil: Im letzten Jahr stieg die Stromerzeugung aus Braunkohle EU-weit sogar leicht an.
Eine halbe Stunde nach Mitternacht geht in Löwenstedt das Licht aus. Ab jetzt herrscht Dunkelheit in den Strassen der kleinen deutschen Gemeinde – ausser einer der rund 650 Dorfbewohner klickt auf den «Knoop» auf seinem Handy. Dann gehen alle Strassenlaternen im Dorf wieder an, bevor sie nach 12 Minuten automatisch erneut erlöschen. Bis der nächste Dorfbewohner Licht benötigt.
Möglich macht es die App «Knoop» (Plattdeutsch für Knopf) von Simon Hansen, die er in seiner Gemeinde testet und Löwenstedt damit ins mediale Scheinwerferlicht bugsiert. Denn was Hansen jetzt einmal im Kleinen ausprobiert, hat durchaus Potenzial. So viel, dass sich auch andere Gemeinden dafür interessieren könnten.
Holger Jensen, Bürgermeister von Löwenstedt hofft, dass die Gemeinde künftig Kosten sparen kann, indem die Lichter bereits etwas früher ausgeschaltet werden können.
Die Erfindung kommt auch bei der Bevölkerung gut an. Eine Löwenstedterin sagt gegenüber Gegenüber dem «Schleswig-Holstein Magazin» vom NDR: «Wenn man im Dunkeln rumläuft und dann hört man hier oder da mal ein Geräusch, ist es natürlich schon Luxus, wenn man sich mal eben das Licht anmachen kann.»
Und wer jetzt denkt, ja dann können ja Spassvögel die ganze Nacht das Licht ein und ausschalten – der liegt falsch. Die Betreiber können, jenen die Unfug treiben, die Berechtigung für die App entziehen.