Die heute 88-Jährige hatte sich gegen starken Widerstand durchgesetzt. «Natürlich hat meine Reise vielen Männern nicht gefallen», sagte Mock, die heute im US-Bundesstaat Florida im Ruhestand lebt, der Nachrichtenagentur DPA.
«Sie waren wohl der Meinung, Frauen müssten zu Hause bleiben. Aber ich hab' mich einfach nicht darum geschert.» Die Weltumrundung sei schon seit ihrer Kindheit ein Traum gewesen. «Und wenn du etwas machen möchtest, dann mach es einfach.»
Mehr als ein Jahr lang hatte sich Mock auf ihre Reise vorbereitet, erzählt sie. Die damals 38-Jährige hatte weniger als 800 Flugstunden absolviert und ihre Cessna 180 war bereits einige Jahre alt. «Angst hatte ich aber nicht. Ich war zwar nicht sicher, ob ich es zurückschaffe. Aber ich war zuversichtlich.»
Ganz glatt verlief ihre Reise nicht. So vereisten über dem Atlantischen Ozean die Flügel der Maschine, über der Sahara gab es einen Kabelbrand im Langstreckenfunkgerät, und einmal landete Mock aus Versehen auf dem Flugplatz einer versteckten Militärbasis in Ägypten.
«Plötzlich kamen die ganzen Soldaten raus, bewaffnet. Ich musste den Motor ausschalten, dann haben sie mich mit auf die Basis genommen. Erst als es dunkel war, durfte ich wieder starten», erinnert sich Mock.
Nach 29 Tagen war Mock ihrem Ziel dann aber endlich ganz nah, trotz aller Widrigkeiten. «Der schönste Moment war wohl, als ich beim Rückflug über den Ozean zum ersten Mal über das Funkgerät mit der Flugüberwachung in Kalifornien gesprochen habe», sagt die US-Luftfahrtpionierin. «Da wusste ich, dass ich bald wieder zu Hause bin. Es war ein wunderbares Gefühl.»