Ein Bombenanschlag im dichten Morgenverkehr der afghanischen Hauptstadt Kabul hat sich laut dem afghanischen Innenministerium gegen einen internationalen Militärkonvoi gerichtet. Bisher wisse man von mindestens acht toten und 25 verletzten Zivilisten.
Angehörige des Militärkonvois seien nach ersten Erkenntnissen nicht getötet oder verletzt worden, sagte ein Sprecher des Ministeriums, Nadschib Danisch, am Mittwoch. Sprecher der US-Streitkräfte und der NATO-Mission Resolute Support wollten zunächst keinen Kommentar abgeben.
Der Anschlag ereignete sich um kurz nach 08.00 Uhr (Ortszeit) nahe der US-Botschaft und dem belebten Verkehrsknotenpunkt um den Massud-Platz. Zu dieser Zeit waren in diesem Teil der Stadt Tausende Menschen auf dem Weg zur Arbeit, vor allem zu Regierungsinstitutionen. Bilder auf sozialen Medien zeigten zwei ineinander verkeilte schwere Panzerfahrzeuge.
Zu den Tätern gab es zunächst keine Informationen. Die radikalislamischen Taliban, aber auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben in Kabul seit Januar mindestens fünf grosse Anschläge begangen und dabei mehrere hundert Zivilisten getötet und verletzt.
Im jüngst veröffentlichten UNO-Bericht zu den zivilen Opfern des Krieges hiess es, die Hauptstadt verzeichne im ersten Quartal die höchste Zahl der Opfer von Selbstmordanschlägen und Bombenanschlägen. (whr/sda/dpa)