Der frühe Arbeitseinsatz verfolgt sie ein Leben lang - denn diesen Kindern fehlt die Ausbildung, um später eine gute Arbeitsstelle zu finden.
Die Kinderarbeit berge nicht nur Risiken für die Gesundheit, die Sicherheit und die Entwicklung der Kinder, schreibt die UNO-Arbeitsorganisation (ILO) in einer am Freitag präsentierten Studie. Wer Kinderarbeit leiste, habe später Schwierigkeiten, eine gut bezahlte und langfristige Arbeitsstelle zu finden.
Jene Jugendliche, die in ihrer Kindheit gearbeitet haben statt zur Schule zu gehen, finden meist nur schlecht bezahlte Arbeit.
Diese hohe Zahl rechnet der Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi vor. Die UNO hat bis nach 2015 das Ziel, das Recht auf eine Primarschulbildung weltweit durchzusetzen.
Um das zu erreichen, müssten 22 Milliarden Dollar zusätzlich investiert werden, sagte Satyarthi. Diese Summe entspreche nur einem Bruchteil der jährlichen weltweiten Militärausgaben.
ILO-Chef Guy Ryder sagt:
Und weiter: «Die Ausbildung bestimmt den Rest ihres Lebens.»
Viele mehr verrichten Arbeiten, die ihnen weder ein gerechtes Einkommen, Arbeitssicherheit oder Sozialleistungen garantierten.
Wer keine Ausbildung habe, habe auch Schwierigkeiten, eine annehmbare Arbeit zu finden, hiess es.
Fünf Millionen Kinder müssen unter Bedingungen arbeiten, die der Sklaverei gleichen und in denen sie keinen Zugang zu Bildung haben.
Die ILO untersuchte die Folgen von Kinderarbeit in zwölf Ländern. Die Resultate zeigen, dass jene Kinder, die vor dem 15. Lebensjahr die Schule abbrechen, kaum den Einstieg in die Berufswelt schaffen.
Jene, die den Einstieg doch finden, brauchen aber länger und finden seltener langfristige und stabile Arbeitsstellen. Es sei deshalb wichtig, so früh wie möglich zu intervenieren, um Kinderarbeit zu verhindern, heisst es im ILO-Bericht. (tat/sda)