International
Atomwaffen

Irans Präsident Ruhani begrüsst Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran

«Feindseligkeiten, Verdächtigungen und Verschwörungen hinter sich gelassen»: Irans Präsident Hassan Ruhani
«Feindseligkeiten, Verdächtigungen und Verschwörungen hinter sich gelassen»: Irans Präsident Hassan Ruhani
Bild: AP

Irans Präsident Ruhani begrüsst Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran

17.01.2016, 08:4717.01.2016, 10:00
Mehr «International»

Irans Präsident Hassan Ruhani hat die Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen sein Land begrüsst. Damit sei ein «neues Kapitel» in den Beziehungen zwischen dem Iran und Weltgemeinschaft aufgeschlagen worden.

Die Iraner seien mit dem Atomabkommen auf die Welt zugegangen und hätten mit diesem «Zeichen des Friedens» die «Feindseligkeiten, Verdächtigungen und Verschwörungen» hinter sich gelassen, sagte Ruhani am Sonntag vor dem Parlament.

Iran soll weniger vom Öl abhängig sein

In der Geschichte des Iran sei eine «goldene Seite» aufgeschlagen worden. Für die iranische Wirtschaft sei das Abkommen zur Beendigung des Atomstreits ein Wendepunkt.

Ruhani forderte zugleich Wirtschaftsreformen. Der Iran müsse weniger abhängig von seinen Erdöleinnahmen werden. Die niedrigen Ölpreise seien der beste Grund, um «die Nabelschnur» zum Öl durchtrennen.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte dem Iran am Samstagabend bescheinigt, seine Verpflichtungen aus dem im Juli geschlossenen Atomabkommen einzuhalten. Die EU und die USA hoben ihre Sanktionen gegen Teheran daraufhin auf. Am Sonntag wird IAEA-Generalsekretär Yukiya Amano in Teheran erwartet.

Kritik von Israel und Republikanern

Die Gruppe der fünf UNO-Vetomächte und Deutschland hatten im Juli nach jahrelangen Verhandlungen in Wien ein Atomabkommen mit dem Iran geschlossen, das dem Land die zivile Nutzung der Atomtechnologie erlaubt, zugleich aber sicherstellen soll, dass der Staat keine Atomwaffen entwickeln kann.

Das Abkommen sieht vor, dass der Iran seine Urananreicherung drastisch zurückfährt und verschärfte internationale Kontrollen zulässt. Im Gegenzug werden schrittweise die Sanktionen aufgehoben, die im Iran eine schwere Wirtschaftskrise ausgelöst hatten.

Namentlich von Seiten Israels und den Republikanern in den USA wurde die Aufhebung der Sanktionen scharf kritisiert. Sie bezweifeln den Willen des Irans, auf eine atomare Aufrüstung zu verzichten. (sda/afp/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Was hat Stonehenge mit dem Mond zu tun? Ein seltenes Phänomen könnte das Rätsel lösen

Stonehenge ist wohl der berühmteste Steinkreis der Welt. Das megalithische Bauwerk in der Nähe von Amesbury in der englischen Grafschaft Wiltshire ist ein rätselhaftes Monument, dessen Ursprung und Zweck sich in den Nebeln einer fernen Vergangenheit verlieren. Seine tonnenschweren Trag- und Decksteine werfen unweigerlich die Frage auf, wie es die Menschen in der Jungsteinzeit vor etwa 5000 Jahren wohl geschafft haben, eine solch enorme Struktur zu errichten. Und die Frage, welche Funktion Stonehenge wohl hatte, fasziniert nicht nur Esoteriker, sondern auch Wissenschaftler.

Zur Story