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Rechts-Populistin kommt aus Protest mit Burka ins australische Parlament

In this combination of photos Sen. Pauline Hanson takes off a burqa she wore into the Senate chamber at Parliament House in Canberra, Australia, Thursday, Aug. 17, 2017. Hanson, leader of the anti-Mus ...
Pauline Hanson nahm den Schleier ab, um eine Frage an die Regierung zu stellen.Bild: AP/AAP

Rechtspopulistin kommt aus Protest mit Burka ins australische Parlament

17.08.2017, 10:0717.08.2017, 10:23
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Die Vorsitzende von Australiens Rechtsaussen-Partei One Nation, Pauline Hanson, ist am Donnerstag vollverschleiert mit einer Burka im Parlament erschienen.

Die 63-Jährige hatte Körper und Gesicht ganz mit einem schwarzen Schleier verhüllt, wie ihn Frauen in konservativen islamischen Ländern tragen. In dieser Kluft sass sie dann auf ihrem Platz im Senat, dem Oberhaus des australischen Parlaments.

«Wir werden die Burka nicht verbieten»
Justizminister George Brandis

Hanson wollte damit ihrer Forderung Nachdruck verleihen, das Tragen der Burka in der Öffentlichkeit zu verbieten. Bei den anderen Parteien löste der Auftritt Proteste aus.

«Schande» für das Parlament

Australiens konservativer Justizminister George Brandis warf der Rechtspopulistin vor, Zwietracht zu säen. «Ich würde sehr, sehr vorsichtig damit sein, die religiösen Gefühle von anderen Australiern zu beleidigen.» Zugleich versicherte er: «Wir werden die Burka nicht verbieten.»

Hanson nahm den Schleier ab, um eine Frage an die Regierung zu stellen. Sie verliess den Senat dann unverschleiert, mit der Burka in der Hand. Ein muslimischer Senator der oppositionellen Labor-Partei, Sam Dastyari, bezeichnete sie als «Schande» für das Parlament. One Nation hat vier Sitze im Senat. Die Partei fordert seit vielen Jahren ein Burka-Verbot und einen Einwanderungsstopp für Muslime. (whr/sda/dpa)

«Dinge, die man einer Burka-tragenden Frau nicht sagen sollte»

Video: watson

Hidschab & Co. – Verhüllungen vom Kopftuch bis zur Burka

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Hidschab & Co. – Verhüllungen vom Kopftuch bis zur Burka
Hidschab: Wird vor allem als Bezeichnung für ein Kopftuch verwendet, das Haar und Ohren vollständig bedeckt, das Gesicht indes frei lässt. Meist werden zusätzlich die Halsregion, der Ausschnitt und eventuell die Schultern bedeckt.
quelle: shutterstock
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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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D(r)ummer
17.08.2017 11:05registriert Mai 2016
Abgesehen von Links Rechts, Religiös oder nicht...

Der Justizminister sollte sich mal fragen was eine Burka mit Religion zu tun hat.
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El Vals del Obrero
17.08.2017 13:47registriert Mai 2016
Wahrscheinlich sind 2/3 der Burkaträgerinnen, die man sieht, in Wirklichkeit entweder verkleidete Politiker oder Journalisten.
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