Nach einem Hinweis auf einen bewaffneten Mann haben Sicherheitskräfte den Bahnhof im südfranzösischen Nîmes geräumt und abgesperrt.
Es sei ein Verdächtiger festgenommen worden, der eine Schreckschusspistole im Gepäck hatte, berichtete der Radionachrichtensender Franceinfo am Abend.
Eine Schiesserei habe es nicht gegeben, teilte die örtliche Präfektur mit und gab damit Entwarnung. Zuvor hatte es entsprechende Gerüchte gegeben. Am Abend normalisierte sich die Lage wieder. In der Stadt im Département Gard herrschte grosse Nervosität, da die Spanien-Rundfahrt «Vuelta a España» am Samstag dort startete.
Laut Franceinfo wurde im Bahnhof auch ein TGV-Hochgeschwindigkeitszug durchsucht. Der Sender sprach aber von einem «Fehlalarm».
Die Polizei sei alarmiert worden, weil ein Mann vor dem Bahnhof mit einer Waffe gesehen wurde, berichtete der Nachrichtensender BFMTV. Der Bahnhof sei nach 21.00 Uhr geräumt worden. Er liegt an der Strecke zwischen Avignon und Montpellier, auch TGV-Züge halten dort. Nîmes ist auch wegen seiner gut erhaltenen Bauwerke aus der Römerzeit ein beliebter Touristenort.
Innenminister Gérard Collomb war zum Start des Radrennens in Nîmes. Er kündigte vor dem Alarm in dem Bahnhof an, dass die Sicherheitsvorkehrungen für die Vuelta nach dem Terroranschlag in Barcelona verstärkt würden. Ausser den bereits eingeplanten rund 2000 Sicherheitskräften zum Schutz der Veranstaltung in Frankreich würden noch Einheiten der Bereitschaftspolizei eingesetzt.
Grossereignisse wie das Rennen könnten Kriminelle dazu bewegen, von der hohen Medienaufmerksamkeit zu profitieren «und weitere Anschläge zu verüben», warnte der Ressortchef. (sda/dpa)