Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat das Brexit-Votum als «tragische Fehlentscheidung der Mehrheit des britischen Volkes» bezeichnet.
Daher sei es ihm ein Bedürfnis gewesen, seine erste Reise als Präsident ausserhalb der österreichischen Grenzen nach Brüssel zu unternehmen, sagte der 73-jährige ehemalige Grünen-Vorsitzende am Montag während eines Besuchs bei der EU-Kommission.
Üblicherweise führt der erste Staatsbesuch den österreichischen Bundespräsidenten in ein Nachbarland. Im Wahlkampf mit dem rechtspopulistischen Kandidaten Norbert Hofer hatte allerdings die Frage über Österreichs Position in Europa eine wichtige Rolle gespielt.
Österreichs Bundeskanzler Christian Kern, der mit Van der Bellen nach Belgien gereist war, warnte zudem vor wirtschaftlichen Sonderregeln für Grossbritannien nach dem Brexit. «Es ist ganz klar, dass jemand, der Mitglied in einem Club ist, bessere Bedingungen haben muss als jemand, der nicht in diesem Club ist», sagte er.
Die Regierung in London hatte angekündigt, bis Ende März ihr offizielles EU-Austrittsgesuch zu stellen. Im Anschluss daran beginnen die Austrittsverhandlungen mit Brüssel. (sda/dpa)