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Jetzt mischt Flixbus auch den Bahnverkehr auf – aber vorerst nur in Deutschland

ARCHIV - ZUM SIEG VON FLIXBUS IM KONKURRENZKAMPF AUF DEUTSCHLANDS STRASSEN, AM 12. FEBRUAR 2018, ERHALTEN SIE FOLGENDE ARCHIVBILDER ---- Ein Fernbus des Unternehmens Flixbus fährt am 01.08.2016 am Zen ...
Flixbus setzt schon bald Züge in Deutschland ein. Bild: DPA

Jetzt setzt Flixbus auch Züge ein – aber vorerst nur in Deutschland

06.03.2018, 05:5706.03.2018, 06:39
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Der Fernbusanbieter Flixbus steigt nach einem mehrmonatigen Test in Deutschland in den Bahnverkehr ein. Vom 24. März an fährt Flixtrain regelmässig zwischen Hamburg und Köln, von April an auch zwischen Berlin und Stuttgart über Hannover und Frankfurt/Main.

Man werde durchaus auch darüber nachdenken, das Geschäft mit Fernzügen auszubauen, sagte Flixbus-Chef André Schwämmlein den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Dienstag.

Die neuen Züge würden im firmeneigenen Grün unterwegs sein. Über die Gründe für den europäischen Fernbusmarktführer, jetzt auch auf der Schiene unterwegs zu sein, sagte Schwämmlein: «Mit dem Zug sind wir plötzlich für Kunden relevant, für die wir bisher nicht interessant waren. Davon profitiert auch unser Fernbusangebot.»

Bahn-Expansion ins Ausland kein Thema

Zum Start gebe es Billette ab 9.99 Euro. Partner seien das tschechische Bahnunternehmen Leoexpress und der Nürnberger Zugspezialist BahnTouristikExpress. Bis auf Weiteres will Flixtrain sich allerdings auf Deutschland konzentrieren. «Grenzüberschreitender Verkehr ist wegen der unterschiedlichen Systeme kompliziert. Da setzen wir auf den Bus.»

Zuletzt hatte Flixbus vor allem den ehemaligen Locomore-Zug auf der Strecke Berlin-Stuttgart im Programm, praktisch als Test. «Wir sind mit den Zahlen auf der Strecke Berlin-Stuttgart bisher sehr zufrieden, vor allem mit dem Passagieraufkommen», sagte Schwämmlein. Seit der Übernahme der Streckenvermarktung im Sommer 2017 habe Flixbus mehr als 150'000 Tickets verkauft. «Die Testphase hat super funktioniert. Deshalb dachten wir: Wenn wir das mit einem Zug schaffen, dann auch mit mehreren.»

Flixtrain sei inzwischen ein anerkanntes Eisenbahnverkehrsunternehmen, könne also selbst Trassen bei der DB Netz beantragen. Das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn vergibt in Deutschland die Rechte für die Nutzung des Schienennetzes. Der Ausbau im Bahngeschäft dauere wegen der längeren Antragsfristen aber deutlich länger als im Busgeschäft, sagte Schwämmlein. (sda/dpa)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dä Füüfer, s Weggli und s Usegeld
06.03.2018 09:48registriert September 2017
Und natürlich suchen sie sich nur die rentablen Filetstücke raus. Randregionen zu Unzeiten bedienen darf dann die DB. Hauptsache Liberalisierung 😒
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Lai Nair
06.03.2018 08:44registriert Dezember 2016
Fragt sich nur, wie lange diese Seifenblase noch in den Himmel steigen wird, bevor sie endgültig platzt
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