Grossaufgebot der Polizei vor dem Vereinsheim der Hells Angels am Freitag im mittelhessischen Wettenberg: Eine Anwohnerin hat den Anführer der Giessener Hells Angels tot vor dem Klubheim gefunden und die Polizei alarmiert.
Auf dem Gelände des Rockerclubs sei laut geschrien worden, hiess es. Schutzpolizei und Kriminalpolizei waren am Freitagvormittag im Einsatz, um Zeugen zu befragen und Spuren zu sichern.
Die Obduktion der Leiche war für den späteren Tag angeordnet. «Wir können ganz eindeutig sagen, dass der Getötete von mehreren Projektilen getroffen wurde», sagte Thomas Hauberger, Sprecher der Staatsanwaltschaft Giessen. «Ob jetzt an der Tat eine Person oder mehrere Personen beteiligt waren, das können wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen.»
Wie geht es weiter? «Wir versuchen jetzt Projektile, etwaige Hülsen, wenn es dies überhaupt gibt, am Tatort sicherzustellen. Und dann die Tat zu rekonstruieren. Wer hat wann wo wie gestanden. Und dann ein näheres Bild von der Tat zu bekommen.»
Zu möglichen Hintergründen der Tat wollte die Staatsanwaltschaft zunächst nichts sagen. Allerdings hatte es nach Medienberichten in der Vergangenheit mehrfach gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Hells Angels aus Frankfurt und den Hells Angels aus Giessen gegeben.
(reuters.com)