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Schweizer Chaoten in Hamburg verhaftet ++ Sonderzug auf dem Weg nach Basel

Mit dem Einsatz mehrerer Wasserwerfer beendet die Polizei am fruehen Sonntagmorgen, 13. September 2009, das Schanzenfest im Schanzenviertel in Hamburg. Nach dem Strassenfest hatten mehrere Hundert Per ...
Die Polizei hat mehrere Schweizer Krawallmacher in Hamburg festgenommen. Bild: AP

Schweizer Chaoten in Hamburg verhaftet – erneute Krawalle im Schanzenviertel

09.07.2017, 01:4609.07.2017, 08:43
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Mehrere Hundert Schweizer Linksaktivisten reisten für die Anti-G-20-Demonstrationen in den Norden Deutschlands. Viele von ihnen wohl in friedlicher Mission, zahlreiche Protestumzüge waren bunt und gewaltfrei.

In Erinnerung bleiben aber andere Bilder: Brennende Autos, geplünderte Geschäfte: An vorderster Front beim schwarzen Block mischten auch mehrere Schweizer mit. 

Wie der «Sonntagsblick» berichtet, hat die Hamburger Polizei bei den wüsten Krawallen mehrere militante Schweizer Extremisten festgenommen. Ein junger Demonstrationsteilnehmer aus der Deutschschweiz sitzt laut dem Blatt seit Freitag in Untersuchungshaft. Ihm sei beschieden worden, dass er noch zwei Wochen einsitzen müsse. 

Polizei durchsuchte Schweizer Extrazug

Die restlichen Schweizer Aktivisten sind derweil wieder auf dem Weg zurück in die Heimat: Kurz nach Mitternacht ist der Extrazug Richtung Basel losgefahren. Die Abfahrt verzögerte sich um gut eine Stunde, weil die Polizei die Personalien von Mitfahrenden aufnehmen und Videos von ihnen machen wollte. Mit der Massnahme sollte nach mutmasslichen Straftätern gesucht werden, wie die Polizei erklärte. Festnahmen gab es nicht.

Ausschreitungen im Schanzenviertel dauerten an

Die Ausschreitungen gingen im Schanzenviertel in der Nacht auf Sonntag weiter. Einsatzkräfte wurden angegriffen und mit Böllern, Flaschen und anderen Gegenständen beworfen. Die Polizei reagierte mit Wasserwerfern. Die Krawallen waren aber deutlich weniger heftig als in den Vortagen. 

Die Polizei hat am frühen Sonntagmorgen laut «Spiegel» die Angaben zur Zahl der Demonstranten aktualisiert, die festgenommen wurden. Seit Beginn der Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg seien 144 Personen festgenommen und 144 weitere in Gewahrsam genommen worden, teilte ein Polizeisprecher auf Anfrage mit.

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Hamburg im G20-Ausnahmezustand

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Hamburg im G20-Ausnahmezustand
Eine Frau klettert auf ein Einsatzfahrzeug der Polizei und wird mit Pfefferspray behandelt.
quelle: epa/epa / ronny wittek
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(amü/sda)

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64 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Grundi72
09.07.2017 07:34registriert Dezember 2015
Dir arbeitslosen Reitschüler machen ein Schuelreisli auf Staatskosten...

Kommt bald zurück, sonst verpasst ihr noch den tibetischen Ausdruckstanz-Kurs vom Dienstag!
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Scaros_2
09.07.2017 08:05registriert Juni 2015
Gerne würde ich wissen woher in der Schweiz diese Menschen kommen und was die sonst so beruflich anstellen. Dieser Hintergrund interessiert mich stark um zu sehen und zu verstehen was das für Menschen sind.

Ich kann es mir zwar vorstellen und das diese vermutlich von der globalisierung mitprofitieren aber denoch. Scheiss auf Datenschutz. Her mit den infos.
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Butschina
09.07.2017 04:19registriert August 2015
Ich verstehe nicht wieso überhaupt ein Sonderzug nach Hamburg gefahren ist.
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