Der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier wertet die Chancen für einen dauerhaften Frieden in Syrien trotz der in Kraft getretenen Waffenruhe noch skeptisch. Es brauche mehr als eine Feuerpause, sagte er in einem Interview.
«Für die Perspektive auf Frieden braucht es mehr als die Abwesenheit militärischer Konfrontation», sagte der SPD-Politiker der «Rheinischen Post» vom Montag.
Ohne echte politische Verhandlungen und ohne Beteiligung aller relevanten Akteure werde es nicht gelingen, die Kämpfe nachhaltig zu beenden.
«Dass die Waffenruhe mehr oder weniger hält, ist ein vorsichtiges Hoffnungszeichen für die Menschen in Syrien. Aber erst die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, ob es gelingt, die Waffenpause zu stabilisieren», sagte Steinmeier.
Jetzt bleibe es wichtig, dass die Konfliktparteien rasch humanitäre Zugänge zu allen belagerten Orten möglich machen und den Helfern keine Steine mehr in den Weg legen.
Die humanitäre Hilfe aus Deutschland stehe bereit. «Für die Menschen in Aleppo und anderen lange belagerten und umkämpften Orten geht es ums nackte Überleben», sagte Steinmeier. (sda/dpa)