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Facebook, Twitter und YouTube gehen gegen den Terror vor: Das sind ihre Pläne

Facebook, Twitter und YouTube gehen gegen den Terror vor: Das sind ihre Pläne

06.12.2016, 06:0406.12.2016, 06:38
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Facebook, Twitter und YouTube tun sich zusammen, um effizienter gegen terroristische Propaganda im Internet vorzugehen. Die drei Plattformen wollen gemeinsam mit Microsoft bereits aus ihren Diensten gelöschte Fotos und Videos mit «digitalen Fingerabdrücken» versehen.

3D plastic representations of the Twitter, Facebook and Youtube logos are seen in front of a displayed ISIS flag in this photo illustration shot February 3, 2016. REUTERS/Dado Ruvic/File Photo
Mit «digitalen Fingerabdrücken» gegen Terroristen.Bild: Dado Ruvic/REUTERS

In einer Datenbank sollen diese dann untereinander ausgetauscht werden, wie es in einem Blogeintrag in der Nacht zum Dienstag hiess. Damit müssten die Bilder und Videos nicht mehr bei jedem einzelnen Online-Dienst aufs Neue gefunden werden, um gelöscht zu werden.

Nicht automatisch löschen

Besonders dem weltgrössten Online-Netzwerk Facebook, dem Kurznachrichtendienst Twitter und Googles Videoplattform YouTube wurde immer wieder vorgeworfen, nicht konsequent genug gegen terroristische Propaganda und Rekrutierungsaufrufe von Extremisten vorzugehen. Ihre Zusammenarbeit könnte dabei helfen, dass solche Bilder und Videos schneller aus dem Netz verschwinden.

Die nun vereinbarte Kooperation sei für andere Teilnehmer offen, hiess es in dem Eintrag des «Newsroom»-Blogs von Facebook. Inhalte sollen dabei nicht automatisch gelöscht werden, wenn sie in die Datenbank aufgenommen wurden.

Sie sollen vielmehr zunächst nach den jeweiligen Richtlinien der Dienste geprüft werden. Daten, die Nutzer persönlich identifizierbar machen, würden nicht geteilt, betonten die Unternehmen.

Bei solchen Systemen zur Markierung von Inhalten wird immer wieder versucht, sie durch Veränderungen am Ausgangsmaterial auszuhebeln.

YouTube kennt das Problem etwa aus dem Kampf gegen das Hochladen urheberrechtlich geschützter Videos. In dem Blogeintrag wurden keine Angaben dazu gemacht, welche Technologie für die «digitalen Fingerabdrücke» zum Einsatz kommt. (ehi/sda/dpa)

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