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Donald Trump

Trump lobt umstrittenen Anti-Drogen-Kampf in den Philippinen

In this combination of file photos, from left to right: Philippine President Rodrigo Duterte is pictured on Oct. 26, 2016, in Tokyo; U.S. President Donald Trump is pictured April 29, 2017, in Washingt ...
Beim Telefonat mit dem philippinischen Präsident Duterte war Trump des Lobes voll.Bild: Eugene Hoshiko, Pablo Martinez Monsivais/AP/KEYSTONE

Obama kritisierte brutalen Anti-Drogen-Kampf in den Philippinen, Trump lobt ihn

24.05.2017, 03:4324.05.2017, 06:13
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US-Präsident Donald Trump hat den umstrittenen Anti-Drogen-Kampf des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte einem Bericht zufolge in den höchsten Tönen gepriesen.

Duterte mache dabei einen «sagenhaften Job», heisst es in einem Gesprächsprotokoll eines Telefonats der Beiden von Ende April, aus dem die «Washington Post» (Dienstag) zitierte.

«Viele Länder haben das Problem, wir haben das Problem, aber was für einen grossartigen Job machen Sie (...)», sagte Trump dem Transkript zufolge. Das Protokoll stammt den Angaben zufolge von der philippinischen Regierung.

Bei dem Telefonat hatte Trump Duterte auch nach Washington eingeladen. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte Duterte wegen des brutalen Vorgehens seiner Regierung gegen die Drogenszene des Landes mehrfach ermahnt.

Seit Dutertes Amtsantritt im Juni 2016 wurden nach amtlichen Angaben mehr als 2500 mutmassliche Drogenkriminelle getötet. Menschenrechtler gehen von mehr als 7000 Toten aus.

Nordkorea auch ein Thema

Duterte und Trump sprachen auch über Nordkorea. Trump bezeichnete den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un als «Verrückten mit Atomwaffen», wie die Zeitung weiter aus dem Protokoll zitierte. Man dürfe ihn nicht frei herumlaufen lassen.

«Wir haben eine grosse Schlagkraft, mehr als er, 20 Mal – aber wir wollen sie nicht einsetzen», sagte Trump. Nur wenige Tage danach hatte er öffentlich bekundet, es wäre ihm eine Ehre, Kim zu treffen. (sda/dpa)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Leider Geil
24.05.2017 03:57registriert Mai 2017
Duterte hat einen Dachschaden, genau wie Trump, darum passen die beiden auch so gut zusammen.
Duterte könnte mal die Probleme in seinem Land an der Wurzel packen und was gegen Armut, Korruption und Umweltverschmutzung tun. Aber die Leute finden seinen Krieg gegen Drogen super und bejubeln ihn dafür. Bildung ist leider in den Phils ein sehr rares Gut. Und dumme Menschen sind halt einfach zu manipulieren, denn die Pinoys glauben jeden scheiss, der im TV ausgestrahlt wird. Ich hoffe Duterte gibt bald selbst den Löffel ab, wobei ich an einem fähigen Nachfolger stark zweifle. Gruss aus Iloilo.
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Nathanael
24.05.2017 06:19registriert Januar 2017
Das alte Rezept der Despoten, funktioniert seit Jahrtausenden: die armen, dummen Massen in Aufregung und Angst versetzen mit Themen wie Drogen, Ausländer, Sitten, Gott - und dabei die Macht der eigenen Klientel sichern
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zombie woof
24.05.2017 05:19registriert März 2015
Grosse Unterschiede gibt es zwischen den beiden machtgeilen Vollidioten nicht. Wenn Trump die Macht hätte, er würde genauso öffentlich Morden lassen, wie es Duterte macht.
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